Von: APA/Reuters
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat eine Software-Umstellung bei rund 6.000 Flugzeugen seiner A320-Familie nach eigenen Angaben schneller als erwartet abgeschlossen und damit befürchtete massive Flugausfälle am Wochenende abgewendet. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, normalisierte sich der Betrieb bei den meisten Fluggesellschaften wieder.
Nötig wurde der Schritt, nachdem es bei einem JetBlue-Flug am 30. Oktober zu einem unbeabsichtigten Höhenverlust gekommen war, bei dem zehn Passagiere verletzt wurden. Die Flugaufsichtsbehörden hatten die Reparatur vor dem nächsten anstehenden Flug daraufhin angeordnet.
Zahlreiche Flugausfälle
Obwohl der Rückruf Insidern zufolge bei etwa zwei Dritteln der betroffenen Flugzeuge nur zu einer kurzen Stilllegung geführt hatte, sorgten die Reparaturen am Wochenende dennoch für erhebliche Störungen. Die US-Fluggesellschaft JetBlue strich nach eigenen Angaben Dutzende für Sonntag geplante Flüge. In Japan fielen bei ANA am Samstag 95 Flüge aus, wovon 13.500 Reisende betroffen waren. Die Warnung traf Fluggesellschaften in den USA zudem mitten am reiseintensiven Wochenende nach dem Feiertag Thanksgiving. Bei der Software-Umstellung, die laut Airbus zwei bis drei Stunden pro Flugzeug dauerte, wurde eine frühere Software-Version aufgespielt.
Als mögliche Ursache für den ursprünglichen Vorfall gilt intensive Sonneneinstrahlung. Wie Airbus mitteilte, könnte starke Strahlung Daten beschädigt haben, die für die Steuerung wichtig sind. Laut Airbus sind gegenwärtig rund 11.300 Flugzeuge der verkaufsstarken A320-Familie im Einsatz, darunter 6.440 des Kernmodells A320. Die Modellreihe gilt inzwischen als das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt – knapp vor der 737 des US-Erzrivalen Boeing.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen