Von: luk
Bozen – Über das Projekt “Antoine” will die italienische Berufssbildung Dutzende Personen, Neets ebenso wie Ex-Solland-Silicon- Beschäftigte, in Arbeit bringen.
Nach dem Antoine-Doinel-Zyklus des französischen Filmregisseurs François Truffaut ist ein neues Projekt der Italienischen Berufsbildung benannt, das der italienische Schullandesrat Christian Tommasini heute (20. November) im italienischen Berufsschulzentrum in Bozen vorgestellt hat. “Antoine” will jugendlichen Arbeitslosen, aber auch Menschen mit unzureichender beruflicher Ausbildung und Personen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, über individualisierte Beratung, Orientierung, Aus- und Fortbildungsprojekte den Ein- oder Wiedereinstieg in die Arbeitswelt ermöglichen.
“Das Projekt Antoine soll arbeitssuchenden Personen dabei helfen, eine zukunftsgerichtete und auf die eigene Situation zugeschnittene Aus- oder Weiterbildung auszuwählen, sie dabei zu begleiten, um dann wieder einer Beschäftigung nachgehen zu können”, erklärte bei der heutigen Projektvorstellung Landesrat Christian Tommasini.
Nach den Worten des Landesrats ist die Zielgruppe groß: Angesprochen sind sowohl Jugendliche und junge Erwachsene, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden (die so genannten Neets: not engaged in education, employment or training), aber auch Personen, deren Ausbildung oder Abschluss nicht in den Arbeitsmarkt führt, oder die ihren Arbeitsplatz verloren haben und daher eine Umschulung oder eine Weiterbildung anstreben.
Zeitlich befristete Arbeitsverträge und die hohe Mobilitätsbereitschaft, die gefordert werde, minderten häufig die Motivation der Arbeitsuchenden, berichtete heute Renzo Roncat, der den Bereich italienische Berufsbildung leitet. “Antoine” sei besonders für Personen gedacht, die “eine gute Arbeit suchen”. Sie werden persönlich beraten, betreut und begleitet. Um das Aus-, Fort- und Umschulungsprojekt erfolgreich umzusetzen, baut die Italienische Berufsbildung auf die Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern ebenso wie mit den Gewerkschaften. In der Startphase sollen 200 Personen erreicht werden. “Unser Ziel geht aber darüber hinaus”, sagte Bereichsleiter Roncat, “daher wollen wir auch den Europäischen Sozialfonds anzapfen.”