Von: luk
Bozen – Das Garantiekomitee des Regionalfonds zur Unterstützung der Familien und der Beschäftigung hat grünes Licht für eine Reihe von Projekten gegeben.
24 innovative Sozial- und Beschäftigungsprojekte für den Zeitraum 2016-2018 werden mit 4,4 Millionen Euro aus dem Regionalfonds gefördert, der auf die Rückerstattungen der Vorschüsse auf die Leibrente der Regionalratsabgeordneten gründet. “Dabei werden in erster Linie Menschen in schwierigen Situationen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt: Arbeitslose und Schulabbrecher, Menschen mit Behinderung, Familien mit pflegebedürftigen Kindern und Menschen mit einem problematischen sozialen und familiären Hintergrund”, unterstreicht Arbeits- und Soziallandesrätin Martha Stocker. Nach der noch anstehenden Genehmigung durch die Regionalregierung können die bis zum Jahr 2018 ausgelegten Projekte definitiv starten.
Die 13 Projekte im Bereich Arbeit unterstützen beispielsweise langzeitarbeitslose Menschen über 50 Jahren, die schwer vermittelbar sind oder denen nur mehr wenige Beitragsjahre bis zur Rente fehlen. Diese finden eine zeitweilige Beschäftigung in den Gemeinden und anderen öffentlichen Körperschaften. Ein zweites Projekt hingegen richtet sich an junge Menschen und fördert mit einer jugendgerechten Internetseite und einer App die Beschäftigung der Jugendlichen. Dieses Projekt wird von Jugendlichen für Jugendliche umgesetzt und vor allem dort präsentiert, wo sich die jungen Menschen treffen. Die Begleitung von Schul- und Lehrabbrechern zu einem erfolgreichen Abschluss sowie die Betreuung von jungen Menschen mit Ideen für ein Unternehmerprojekt, die Förderung des Spracherwerbs vonseiten arbeitsloser Menschen, Alphabetisierungs- und Sprachintensivkurse sowie Beschäftigungsprojekte für Asylbewerber und Deutschkurse sowie Weiterbildungsangebote im Bereich der “Südtiroler Alltagskultur” für arbeitslose häusliche Altenbetreuer (so genannte “badanti”) sind die Schwerpunkte der weiteren Projekte aus dem Bereich Arbeit.
Um das Thema Arbeit geht es auch bei einigen der elf Projekte aus dem Sozialbereich, die etwa die Arbeitsintegration von Menschen in schwierigen sozialen und familiären Lebenslagen durch individuelle Beratung, berufliche Rehabilitation und Annäherung an die Arbeit sowie den Aufbau einer Arbeitsdatenbank zum Thema haben. Eine besondere Unterstützung für einen vorausschauenden, geplanten und individuellen Übertritt von der Schule in die Arbeitswelt erhalten Jugendliche mit Behinderungen. Die Arbeitseingliederung von Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben, die Begleitung von Zivilinvaliden auch nach ihrer Anstellung, gezielte Projekte zur Erhöhung der Beschäftigungschancen für Mitglieder von Sinti-Familien und die Kompetenz- und Fähigkeitserhebung von Asylbewerbern und anerkannten Flüchtlingen sind Inhalte weiterer Projekte zur Arbeitsmarktintegration der Betroffenen. Weitere soziale Projekte greifen die Schwierigkeiten von Familien mit schweren und mehrfach behinderten Kindern auf: Diese sollen vor allem durch eine zeitbegrenzte Aufnahme in eine Sozialeinrichtung nach der Geburt des behinderten Kindes in der Bewältigung von großen psychischen Belastungen unterstützt werden. Begleitangebote im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes zur Unterstützung von Familien, Kindern und Jugendlichen in schwierigen und belastenden Situationen sowie von Kindern und Jugendlichen mit einer diagnostizierten Autismus-Spektrum-Störung, der Aufbau eines Netzwerkes zu den Frühen Hilfen in Südtirol und die Einführung eines Qualitätsüberprüfungssystems der Tätigkeit von privaten Haushaltshilfen sind weitere Initiativen, die durch den Regionalfonds gefördert werden.