Von: mk
Bozen – Landesrätin Martha Stocker hat gestern mit den Wirtschaftsverbänden über die Beschäftigungspolitik von Arbeitslosen 50+ und Asylbewerbern beraten.
Die gute Nachricht vorweg: Südtirols Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit wieder von seiner sonnigen Seite, in einzelnen Wirtschaftsbereichen besteht in Sachen Beschäftigung und Besetzung von freien Arbeitsplätzen sogar noch Aufholbedarf. Dieser Umstand könnte nun älteren Arbeitnehmern und Asylbewerbern zugutekommen. Besonders bei den über 50-jährigen Arbeitslosen ist entgegen einer letzthin allgemein wieder gesunkenen Arbeitslosenquote ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. “Diese Altersstufe leidet immer noch stärker als alle anderen an den Folgen der letzten Wirtschaftskrise und der Wiedereinstieg in die Berufswelt scheint schwieriger als erwartet”, gibt Arbeitslandesrätin Martha Stocker zu bedenken. Meist sei die mangelnde Qualifikation der älteren Arbeitnehmer der Hauptgrund für eine fehlende Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt, so die Landesrätin. Deshalb wird sich die Landesarbeitskommission in naher Zukunft mit diesem Thema beschäftigen sowie Daten und Fakten zu den Arbeitslosen 50+ analysieren. Aufgrund der ermittelten Resultate sollen dann konkrete Maßnahmen für diese Kategorie ergriffen und gezielt auf den Erwerb der fehlenden Qualifikationen und auf die Verbesserung der Sprachkenntnisse gesetzt werden.
Für Asylbewerber sehen die derzeit geltenden rechtlichen Bestimmungen vor, dass sie bereits 60 Tage ab Antrag auf internationalen Schutz einer Arbeit nachgehen können. Die letzthin getroffenen Maßnahmen für Asylbewerber in Sachen Qualifikation und Spracherwerb werden am Freitag, 23. September ab 10.30 Uhr bei einer Pressekonferenz im Pressesaal des Landes vorgestellt. Von Seiten der Vertreter des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR) und der Wirtschaftsverbände wurde grundsätzlich die Bereitschaft signalisiert, sei es Arbeitnehmer 50+ als auch Asylbewerber aufnehmen zu wollen, allerdings müssen sie die Mindestvoraussetzungen in Sachen Qualifikation und Sprachkenntnisse besitzen. Landesrätin Stocker begrüßte die positive Einstellung der Wirtschaftsverbände und sagte nochmals ihre Unterstützung zu: “Wir haben bereits einige wichtige Schritte gesetzt und werden künftig, auch unter Einbeziehung anderer Entscheidungsträger, weiter an der Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten für Arbeitslose 50+ und Asylbewerber arbeiten.”