SGBCISL zum nationalen Tag für die Opfer von Arbeitsunfällen

Arbeitssicherheit: “Es braucht einen gemeinsamen, dauerhaften Einsatz”

Sonntag, 13. Oktober 2024 | 16:31 Uhr

Von: luk

Bozen – Der SGBCISL beteiligt sich auch heuer wieder an den Gedenkveranstaltungen und an der Tagung der nationalen Vereinigung der Arbeitsinvaliden und -versehrten ANMIL in Bozen anlässlich des nationalen Tags für die Opfer von Arbeitsunfällen.

„Die aktuellen Zahlen zu den Arbeitsunfällen zeigen, dass für die Unfallvorbeugung immer noch zu wenig getan wird“, mahnen die SGBCISL-Generalsekretäre Donatella Califano und Georg Plaickner. Das INAIL hat von Jänner bis August 2024 in Südtirol 9.549 Arbeitsunfälle verzeichnet, vier Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Arbeitssicherheit müsse in Südtirol Vorrang haben, die Wirtschaft und das Produktionssystem seien vielfältig – Industrie, Handwerk, Tourismus, Landwirtschaft – was spezifische Risiken mit sich bringt und folglich auch entsprechende Maßnahmen und Lösungen erfordert, so die Gewerkschaft.

“Zur Unfallvorbeugung beitragen können unter anderem der Punkteführerschein, der vom Bauwesen auch auf andere Sektoren ausgedehnt werden sollte, sowie eine strengere Regelung bei den Auftrags-Weitervergaben und verstärkte Kontrollen an den Arbeitsplätzen. Von grundlegender Bedeutung ist es, das Bewusstsein für die Gefahren an den Arbeitsplätzen zu schärfen. Die Arbeitssicherheitskurse werden oft mehr als Last empfunden, denn als Gelegenheit, die Arbeitssicherheit zu verbessern. Alle beteiligten Akteure, Institutionen, Sozialpartner und das Koordinierungskomitees für Arbeitssicherheit, welches seit seiner Einsetzung im Juni nicht mehr einberufen worden ist, sind gefordert, die Unfallvorbeugung mit konkreten Maßnahmen weiterzubringen. Arbeitssicherheit ist nie endgültig erreicht, sondern ein dauerhafter, dynamischer Prozess, der einen kontinuierlichen gemeinsamen Einsatz erfordert”, so der SGBCISL.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

2 Kommentare auf "Arbeitssicherheit: “Es braucht einen gemeinsamen, dauerhaften Einsatz”"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
mmhm_sel_schu
mmhm_sel_schu
Tratscher
20 Tage 12 h

Für die Vorbeugung von Arbeitsunfällen ist dabei sicher das man einen aktuellen Inail bescheid, einen Handelskammerauszug und die Eigenerklährung für den Punkteführerschein sowie den POS plan dabei hat …
Meine Lieben leute wie weltfremd kann man in den Büros unseres Landes sein??? Es reicht mit der Bürokratie, es soll endlich mal alles andere kontrolliert werden was schon bestand hat und nicht wieder etwas neues dazukommen das in 3 Monaten niemanden interessiert….

Oracle
Oracle
Kinig
20 Tage 12 h

@mmhm_sel_schu…. der Punkteführerschein wurde vom Staat eingeführt. Was für neue Auflagen (“neues dazugekommen”) hat dieser eingeführt, welche es nicht schon bereits gibt? In Sachen Arbeitssicherheitgesetzgebung hat das Land doch keine Befugnis. Wahrscheinlich wurde der Punkteführerschein eingeführt, weil doch einige Unternehmen die Auflagen (Kurse, Steuern, keine Schwarzarbeit, Sozialabgaben, usw.) nicht eingehalten haben, bei denen Arbeitsunfälle passiert sind? Den POS sollte man nicht nur haben, sondern auch befolgen….. das könnte auch oft das Problem sein, wenn ich mir so manche Baustelle ansehe ……

wpDiscuz