Volles Haus im NOBIS Bruneck

Aufbruchstimmung und Zukunftsmut beim zweiten Thrive+ Festival

Montag, 13. Oktober 2025 | 17:48 Uhr

Von: luk

Bruneck – Rund 900 Besucher zählte das zweite Thrive+ Festival über den Tag verteilt – und toppt damit den Auftakt von 2023. Der gemeinnützige Verein taucht Südtirol damit erneut in die Energie von Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Zukunftsmut. Das Festival, das sich als Plattform für Female* Empowerment, gesellschaftlichen Dialog und persönliche Entwicklung etabliert hat, bot ein dichtes Programm aus Workshops, Talks, Panels, Performances und Musik.

Ein engagiertes Team von über 60 Helfer sorgte für reibungslose Abläufe und ein herzliches Willkommen für alle Teilnehmenden. Fast alle Workshops waren ausgebucht – mit Teilnehmenden, die aktiv in Sessions zu Themen wie Leadership, Diversity, Rollenbilder, Emotionale Intelligenz und Self-Empowerment involviert waren. Unterstützt wurde das Festival zum großen Teil von einer Vielzahl an Sponsor:innen und einigen Förderbeiträgen, gewährt vom Landesfrauenbüro, der Stiftung Sparkasse und dem Amt für Kultur. Das interregionale Mentoringprogramm „Brücken bauen“ wurde durch die Unterstützung von Interreg-Dolomiti Live ermöglicht.

Den Auftakt bildete eine eindrucksvolle Spoken Word Performance, die den Festivalgedanken – Mut, Verbindung und Sichtbarkeit für unterschiedliche Identitäten und Realitäten – überzeugend auf die Bühne brachte. Im Anschluss begeisterte Cathy La Torre, Rechtsanwältin und Aktivistin für Menschenrechte und Gleichberechtigung, mit einer Keynote über Zivilcourage, gesellschaftliche Verantwortung und den Wert des Dialogs.

Das Programm bot in der zweiten Tageshälfte den Besucher zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Partner:innenorganisationen aus der ganzen Region zu vernetzen, zu reflektieren und Neues zu lernen. Neben Panels und anderen interaktiven Formaten standen auch Workshops zu neuen Rollenbildern für Männer (in Kooperation mit Forum Prävention) und politischer Partizipation (in Zusammenarbeit mit Eurac Research) auf dem Programm oder ein DEI Lern-Parcours (in Zusammenarbeit mit Youkando.it), der zu Perspektivwechsel, Selbstreflexion und aktivem Handeln einlud.

Auch das Format Thrive+ in Art setzte starke Akzente: Mit Performances, der Gast-Ausstellung „Das rote Boot“ und Workshops im Kunstcontainer von Niederstätter wurde Kunst zum Impulsgeber für gesellschaftlichen Wandel und persönliche Transformation.

Das Panel zum Thema Individualismus, Egoismus und der globalen Verantwortung als Balanceakt sorgte für intensive Gespräche zwischen Generationen und Entscheider.

„Es braucht eine neue Balance zwischen dem Ich und dem Wir, zwischen Eigenverantwortung und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Eine Veranstaltung wie das Thrive+ Festival zeigt, wie wichtig dieser Dialog ist, wenn wir Zukunft gemeinsam gestalten wollen“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher, der als Teilnehmer bei der Podiumsdiskussion zu Gast war.

Den emotionalen Abschluss bildete der Auftritt des Wiener Schmusechors, der mit Humor, Leichtigkeit und Tiefgang das Festival ausklingen ließ – ein Moment kollektiver Freude, der den Geist von Thrive+ perfekt einfing.

„Thrive+ ist schon immer mehr als ein Festival – es ist eine Bewegung. Wir sehen, wie groß das Bedürfnis nach Austausch, Verbundenheit und Zukunftsmut ist. Dieses Jahr hat gezeigt, dass Wandel dort entsteht, wo Menschen sich begegnen. So werden sie von anderen inspiriert und beginnen selbst, einen aktiven Beitrag zu leisten,“ betont Nora Dejaco, Präsidentin, Initiatorin und Intendantin des Festivals.

Mit Formaten wie dem DEI Lern-Parcours, den künstlerischen Projekten von Thrive+ in Art, dem interregionalen Mentoring-Programm und regelmäßigen Community Meet-Ups wird Thrive+ seine Arbeit auch 2026 fortsetzen – mit neuen Kooperationen, offenen Begegnungsräumen und einer klaren Vision: Mut, Vielfalt und Selbstwirksamkeit dauerhaft in unserer Gesellschaft zu verankern.

Bezirk: Pustertal

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