Von: bba
Bozen – Heute Vormittag fand ein Treffen über Videokonferenz zwischen dem Unternehmerverband Südtirol und den Gewerkschaftsorganisationen CGIL/AGB, SGBCISL, UIL-SGK und ASGB statt, um sich ein erstes Bild zu machen von der Umsetzung des am 10. April unterzeichneten Abkommens für die Einführung eines gemeinsamen Protokolls für die Regelung der Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Verbreitung des Virus Covid19 am Arbeitsplatz.
Basierend auf dem Dekret des Ministerpräsidenten vom 22. März, aktualisiert dann mit jenem vom 10. April, müssen alle Unternehmen, deren Tätigkeit nicht unterbrochen ist, die in diesem Protokoll vorgesehenen Maßnahmen einhalten. Diese betreffen unter anderem die Information über die Sicherheitsmaßnahmen, die Verwendung geeigneter Schutzausrüstung, die betriebliche Organisation (Turnusse, Smart-Working, Nutzung der Gemeinschaftsräume et cetera).
In Anbetracht des bevorstehenden Neustarts bereiten sich auch andere Unternehmen vor: zwischen 14. und 24. April unterzeichneten rund 20 Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes mit insgesamt mehr als 7.000 Mitarbeitern betriebliche Abkommen, wobei immer auch die Vertreter der Mitarbeiter bei der Bestimmung der geeignetsten Maßnahmen miteinbezogen wurden. „Wer in den Unternehmen arbeitet weiß am besten von allen, wie die Produktions- und Organisationsprozesse ablaufen. Dass die Entscheidung auf betrieblicher Ebene erfolgt, ist deshalb die beste Wahl, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten“, stimmen Unternehmen und Gewerkschaften überein.
Vinicio Biasi, der für Gewerkschaftsfragen zuständige Vizepräsident des Unternehmerverbandes, meint: „Das gemeinsame Protokoll zwischen Unternehmen und Gewerkschaftsorganisationen und die darauf aufbauenden betrieblichen Abkommen zeigen die große Verantwortung, die sowohl Unternehmen als auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Diese Verantwortung wird in der Phase zwei noch wichtiger sein: die Unternehmen müssen die Präventionsmaßnahmen umsetzen,die Mitarbeiter die Regeln mit großem Verantwortungsgefühl und Respekt gegenüber den eigenen Kollegen einhalten.“
Der Unternehmerverband wünscht sich, dass diese Verantwortung anerkannt wird. „Seit Beginn der Coronakrise sprechen wir uns überzeugt dafür aus, dass die Betriebe, welche die Sicherheit und den Schutz der Gesundheit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Einhaltung des gemeinsamen Protokolls garantieren, arbeiten können“, fasst Biasi die Meinung des Präsidiums zusammen, die in dieser Woche auch von den Bezirksvertretern sowie den Präsidenten der Sektionen des Unternehmerverbandes bestätigt wurde.