Zweifel bei den Bozner Bürgern

Bioplastik-Säcke: Nicht geeignet für die Biomüllsammlung in Bozen

Mittwoch, 03. Januar 2018 | 11:37 Uhr

Bozen – Die Einführung der kostenpflichtigen “Biosäcke” für Obst und Gemüse in den Supermärkten und die diesbezügliche Berichterstattung nationaler Medien hat für einige Missverständnisse gesorgt und damit viele Zweifel bei den Bozner Bürgern hervorgerufen, so die SEAB. Seit Jahresbeginn dürfen in den Supermärkten nur mehr Plastiksäcke für Obst und Gemüse verwendet werden, die kompostierbar sind. Das sieht ein neues italienisches Gesetz vor, das seit Jahresbeginn in Kraft ist. Und diese Säckchen kosten zwischen einem und drei Cent.

Während in vielen anderen italienischen Städten die Säcke für die Biomüllsammlung verwendet werden können, ist dies in Bozen nicht der Fall: Die so genannten „Biosäcke“ sind für die Biomüllsammlung in Bozen nicht geeignet. Das liegt daran, dass SEAB den gesammelten Biomüll an die Vergärungsanlage in Lana anliefern muss, damit er dort zu Biogas und Kompost umgewandelt wird. Die Zersetzungszeit solcher Öko-Säcke, die deutlich länger ist, als diejenige der anderen gesammelten Materialien, würde zu sehr in den Prozess einwirken; außerdem verfangen sich solche Säcke sehr oft in den Zerkleinerungsmessern der Anlage und verursachen so Störungen, erklärt die SEAB.

Um eventuelle Strafen zu vermeiden sollten die Bozner Bürger ausschließlich die von der SEAB gelieferten Papiersäcke verwenden. Sie werden einmal jährlich an alle Haushalte verteilt und können außerdem jederzeit kostenlos am SEAB-Schalter in der Lancia-Straße abgeholt werden.

seab

Als Alternative eignen sich nur Lebensmittel-Papiersäcke ohne Nylonfenster (z.B. vom Bäcker). Andere Papiersäcke (z.B. von Bekleidungsgeschäften) sind ebenfalls ungeeignet.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen