Grünes Licht aus Brüssel

Blockabfertigung in Kufstein: Auch Nebenwirkungen für Südtirol

Mittwoch, 03. Januar 2018 | 09:56 Uhr

Von: luk

Bozen/Kufstein – Das Bundesland Tirol darf am 8. Jänner wieder seine Autobahn dicht machen. Landeshauptmann Günther Platter hatte eine entsprechende Verfügung erlassen, dass ab Kufstein Nord pro Stunde nur mehr maximal 300 Lkw die Inntalautobahn befahren dürfen. Aus Brüssel gab es für die Blockabfertigung nun grünes Licht.

Obwohl relativ weit weg, wird auch Südtirol diese Lkw-Dosierung zu spüren bekommen. Davon ist Elmar Morandell, Obmann der Frächter im lvh, überzeugt. „Unsere Lkw stehen länger auf der Autobahn herum und wir werden die Frachtpreise nach oben revidieren müssen“, sagt er.

Mehr dazu lest ihr in der heutigen „Dolomiten“-Ausgabe!

 

STF für sofortige Lkw-Reduzierung auf der Brennerautobahn

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission, welche die Lkw-Blockabfertigung des Bundeslandes Tirol für rechtmäßig erachtet. “Südtirol sollte diesem Beispiel folgen und beim Verkehrsgipfel am 15. Jänner, gemeinsam mit dem Bundesland Tirol, Maßnahmen beschließen, um den Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn umgehend zu reduzieren.”

“Mit einem Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit hat der Landtag die Südtiroler Landesregierung am 8. November 2017 beauftragt, sämtliche Möglichkeiten zu nutzen, um den Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn zu reduzieren und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zu bewirken.” Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher Lkw-Blockabfertigungen und eine wesentliche Erhöhung der Lkw-Mautgebühren auf der Südtiroler Seite der Brennerautobahn, um die Transitbelastung  einzudämmen und den Umwegverkehr einzuschränken.

“Allein die Angleichung der Lkw-Mauttarife auf Süd-Tiroler Seite würde einen ersten Schritt zur Reduktion des Umwegtransitverkehrs bedeuten und zusätzlich Millionen an Mehreinnahmen in die Kassen spülen, die zweckgebunden für den Bau von Einhausungen, Untertunnelungen und sonstigem technischen Lärmschutz verwendet werden könnten. Die Lärm- und Schadstoffbelastungen sind eine Gefahr für die Bewohner entlang der Brennerautobahn sowie ein Schaden für den Tourismus in ganz Tirol und können nicht länger toleriert werden”, so die Bewegung.

Bezirk: Bozen