Steuer fällt an - SVP-Parlamentarier wollen sich einsetzen

Böse Überraschung für Lohnausgleichempfänger

Dienstag, 23. März 2021 | 10:57 Uhr

Bozen – In Südtirol waren in den letzten zwölf Monaten Tausende Menschen im Lohnausgleich. Dieses Instrument hilft über Krisenzeiten hinweg und sichert letztlich Arbeitsplätze. Die Arbeitnehmer erhalten aber nicht den vollen Lohn. Nun wartet auf viele eine böse Überraschung bei der Steuererklärung: Medienberichten zufolge müssen sie nämlich auf den Lohnausgleich noch Steuern entrichten – das sind durchschnittlich 27 Prozent – also mehr als ein Viertel von dem, was sie als Lohnausgleich bekommen haben. Betroffen sind besonders Arbeitnehmer aus kleinen Betrieben.

Wer auch 2021 noch im Lohnausgleich ist, muss zusätzlich eine Akkontozahlung für das kommende Jahr entrichten. Die kann happig ausfallen, wie der Südtiroler Gewerkschaftsbund weiß. Dass für den Lohnausgleich eine Steuer anfällt, ist für SGB-Gewerkschafter Dieter Mayr nichts Neues. Dennoch rechnet er damit, dass das einige sicher überraschen wird.

Die Südtiroler Parlamentarier in Rom wollen nun erreichen, dass es für den Lohnausgleich einen Steuernachlass gibt, wie SVP-Parlamentarier Meinhard Durnwalder erklärt. Es werde aber davon abhängen, ob es entsprechende Mehrheiten dafür geben wird. Schon in den nächsten Wochen sollte diese Frage geklärt werden, im April soll das sogenannte Unterstützungsdekret der Regierung stehen.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen