Von: mk
Bozen – In Bozen hat sich ein neues, parteiunabhängiges Komitee gegründet, das die Idee von Biergärten als Beitrag zu einem lebendigeren öffentlichen Raum voranbringen will. Wie die Initiatorinnen und Initiatoren betonen, sollen Biergärten zu neuen Treffpunkten werden, an denen Menschen unterschiedlicher Alters- und Sprachgruppen zusammenkommen, lokale Produzentinnen und Produzenten einbezogen und regionale Kultur gefördert wird – gleichzeitig sollen ungenutzte öffentliche Standorte belebt und aufgewertet werden.
„Biergärten sind für uns keine reinen Gastronomiebetriebe, sondern soziale Räume, die Gemeinschaft, Tradition und Kultur verbinden“, so die Sprecherinnen und Sprecher des Komitees.
Ungenutzte Flächen als neue Treffpunkte
Als mögliche Standorte werden unter anderem der Kapuzinerpark sowie Bereiche der Talferwiesen genannt, die sich durch ihre zentrale Lage und ihre Nähe zu bestehenden Freizeit- und Kulturräumen besonders eignen. Darüber hinaus sollen in den Stadtvierteln kleinere, an die Umgebung angepasste Varianten entstehen, die den Charakter der jeweiligen Nachbarschaft widerspiegeln.
Biergärten, die Tradition, Regionalität und soziale Aspekte vereinen
Vorgesehen sind für die Sommermonate naturnah traditionell gestaltete Biergärten an schattigen Plätzen, die Raum für gemütliches Beisammensein und regionale Kulinarik bieten. Ein Teil der Flächen wird im Self-Service-Prinzip geführt: Gäste können ihre eigenen Speisen mitbringen, während Getränke vor Ort erhältlich sind – ganz im Sinne der traditionellen Biergartenkultur.
Ein zentrales Anliegen der Initiative ist die Förderung der lokalen Bier- und Genusskultur. Südtirol verfügt über eine lebendige und kreative Bierszene, die in den geplanten Biergärten sichtbar und erlebbar gemacht werden soll. Neben hochwertigen Bieren werden auch alkoholfreie und regionale Getränkealternativen angeboten. „Im Mittelpunkt steht nicht das Trinken, sondern das Zusammensein“, unterstreicht das Komitee.
Bürgerbeteiligung und Umsetzung
In den kommenden Wochen möchte das Komitee das Konzept der Biergärten unter der Bevölkerung vorstellen und aktiv Meinungen und Ideen sammeln – etwa über Umfragen, Bürgerveranstaltungen und Online-Beteiligung. Die Ergebnisse sollen anschließend den zuständigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung übergeben werden, um gemeinsam konkrete Standorte und Umsetzungsschritte zu definieren.
Das Komitee „Bozen braucht Biergärten“ versteht sich als Impulsgeber für eine offene, lebenswerte und regionale Stadtentwicklung. Es ruft die Verantwortlichen der Stadt Bozen dazu auf, die Initiative aktiv zu begleiten und die Rahmenbedingungen für eine zeitnahe Umsetzung zu schaffen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 22. Oktober stellt sich das neu gegründete Komitee vor, das die Idee von Biergärten als Beitrag zu einem lebendigeren öffentlichen Raum in Bozen voranbringen möchte. Dabei werden die Mitglieder ihre Beweggründe, Ziele und erste Vorschläge präsentieren und für Fragen der Medien zur Verfügung stehen.
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