Unternehmen nimmt Stellung

Brückeneinsturz in Genua: Finanzwache kontrolliert Feldthurner Firma

Donnerstag, 22. November 2018 | 18:38 Uhr
Update

Feldthurns – Die Finanzwache hat laut einem Bericht des Alto Adige Kontrollen bei der Feldthurner Firma Weico durchgeführt und Dokumente mitgenommen.

Die Überprüfung hängt mit der Untersuchung der Staatsanwaltschaft von Genua zum Einsturz der Morandi-Brücke am 14. August in Ligurien zusammen, bei dem 43 Menschen ums Leben gekommen sind.

Die Feldthurner Firma arbeitet seit drei Jahren an der Brücke tätig und hatte auf der Unterseite Schienen angebracht, in die Körbe eingehängt werden können, die wiederum Sanierungsarbeiten ermöglichen sollten.

Die Finanzwache überprüft nun den Sicherheitsplan und die Art von Arbeit, die die Firma genau durchgeführt hat.

Hubert Weissteiner, der mit seinem Bruder Christof das Metallbau-Unternehmen Weico führt, hat in der Vergangenheit stets bekräftigt, dass der Laufkran nicht zum Einsturz der Brücke beigetragen haben könne. Man habe zwar die Schienen installiert, doch der Laufkran sei nie in Betrieb gewesen, weil man sechs Monate lang darauf gewartet habe, dass eine andere Firma ihre Arbeit beendet, betonte Weissteiner laut Alto Adige.

Außerdem stützt er sich noch auf ein weiteres Argument. „Der Laufkran, von dem die Rede ist, hat bei voller Ladung ein Gewicht von nur sieben Tonnen, während ein Lkw im Durchschnitt rund 40 Tonnen wiegt. Dass der Laufkran eine Mitschuld am Einsturz hatte, erscheint wohl eine eher phantasievolle Hypothese“, betont der Firmeninhaber.

Das Unternehmen, bei dem 70 Mitarbeiter beschäftigt sind und das eine lange Erfahrung vorweisen kann, hat bereits zahlreichen Strukturen in ganz Italien verwirklicht und genießt einen hervorragenden Ruf im Sektor.

Weico Maschinenbau

Weico Maschinenbau nimmt Stellung

In Bezug auf die gestrigen Pressemitteilungen präzisiert das Unternehmen Weico GmbH bezüglich des Einsturzes der Morandi-Brücke in Genua, nicht den Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft unterworfen zu sein. Die Weico GmbH ist – wie alle anderen auf der Baustelle operierenden Unternehmen – zur Zusammenarbeit mit den Behörden angehalten. Die Arbeiten auf der Morandi-Brücke sind sach- und fachgerecht durchgeführt und die Installation des Schienensystems mit selbstfahrenden Plattformen gemäß vorgesehenem und genehmigtem Projekt errichtet worden. Am 14.08.2018, Tag des Einsturzes, war die Anlage noch nicht in Betrieb.

Als renommiertes Unternehmen mit über 60 Mitarbeitern im Bereich Stahlbau, Maschinen- und Sondermaschinenbau sowie Automatisierungstechnik weist die Weico GmbH darauf hin, dass sich der Betriebszweig Weico Bridge in der Fertigung von Spezialanlagen und Sondergeräte für die Wartung und Inspektionen von Brücken auf jahrelange Erfahrung und zahlreiche verwirklichte Projekte berufen kann und zu den nationalen Marktführern gehört.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal