Von: luk
Bozen – Nach acht Jahren intensiver Tätigkeit gibt die Caritas Diözese Bozen‑Brixen mit Jahresbeginn die Leitung des Friedenszentrums an die Bozner Stadtverwaltung zurück. „Wir werden uns weiterhin für eine Kultur des Friedens und für die Achtung der Menschenrechte einsetzen – Werte, die tief in unserer Geschichte und Identität verankert sind“, betont Caritas‑Direktorin Beatrix Mairhofer.
„In diesen acht Jahren haben wir versucht, der Stadt Bozen einen Ort zu bieten, an dem kritisches Denken gefördert wird und verlässliche, fundierte Informationen zugänglich sind“, erklärt Marianna Montagnana, Caritas‑Mitarbeiterin und Programmverantwortliche des Friedenszentrums. „Dank der Stimmen zahlreicher Friedensbotschafterinnen und ‑botschafter sowie Menschenrechtsaktivistinnen und ‑aktivisten konnte das Zentrum zu einem wichtigen Bezugspunkt für Dialog, Zusammenleben und gesellschaftliches Wohlbefinden werden – Themen, die gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind.“
Zwischen 2018 und 2025 organisierte das Friedenszentrum mehr als 320 Veranstaltungen, darunter Buchpräsentationen, Vorträge, Weiterbildungen, Ausstellungen und Projekte. Mitgewirkt haben Journalistinnen und Journalisten, Autorinnen und Autoren, Intellektuelle, Friedensnobelpreisträger sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Bereich der Menschenrechte.
Im Laufe der Jahre entstand ein breites Netzwerk mit über 40 Partnerorganisationen. Zu den wichtigsten lokalen Partnern zählen die Stadtbibliothek Bozen, das Theater Cristallo, die Bibliothek Culture del Mondo, ANPI und COOLtour. Auf gesamtstaatlicher Ebene arbeitete das Zentrum unter anderem mit Oxfam Italien und Cospe zusammen.
Zu den hochrangigen Gästen gehörten Friedensnobelpreisträger wie Jody Williams oder die japanische Organisation Nihon Hidankyo (Bewegung der Überlebenden der Atombombenabwürfe), ebenso wie renommierte Intellektuelle, darunter Frai Betto, Paolo Rumiz, Gherardo Colombo und Gad Lerner. Auch Zeitzeuginnen wie Edith Bruck, Überlebende von Auschwitz, berichteten eindrucksvoll über Krieg, Unrecht und Verfolgung und erreichten damit sowohl Erwachsene als auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler.
Das Friedenszentrum arbeitete eng mit rund 20 Schulen im Land zusammen und erreichte dabei tausende Schülerinnen und Schüler durch Workshops, Vorträge und Bildungsprojekte. Zudem bot es Möglichkeiten für Universitätspraktika, Zivildienst, Schulpraktika und sozialpädagogische Einsätze.
„Wir wünschen uns, dass Bozen weiterhin eine Stadt des Dialogs zwischen Kulturen bleibt, gestärkt durch seine besondere Lage an der Schnittstelle zwischen Europa und dem Mittelmeerraum“, sagt Caritas‑Direktorin Beatrix Mairhofer abschließend. „Als Caritas werden wir uns auch künftig dafür einsetzen, aktive Bürgerschaft, interkulturellen und interreligiösen Austausch sowie friedliche und solidarische Lebensweisen im Sinne der Menschenrechte zu fördern.“




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