Vollversammlung von Confidi Südtirol und Genehmigung der Bilanz – Positive Entwicklung auch 2020  

Confidi erweist sich als solider Partner  

Donnerstag, 30. Juli 2020 | 11:36 Uhr

Bozen – „Immer an der Seite der Betriebe – in guten und herausfordernden Zeiten“ – so könnte man das Selbstverständnis der Garantiegenossenschaft  Confidi Südtirol auf den Punkt bringen. Bei der Vollversammlung auf Schloss Maretsch blickte die Confidi-Spitze zurück aufs vergangene Geschäftsjahr und die Entwicklung im ersten Halbjahr. Dabei zeigte sich, dass die Garantiegenossenschaft in Zeiten des Covid-19-Notstands ihre Verantwortung gegenüber der Südtiroler Wirtschaft in besonderer Weise wahrgenommen hat.

„Wer andere stützen will, muss  selbst auf sicheren Beinen stehen“, betonte Confidi- Präsident Vittorio Repetto. „Confidi ist finanziell kerngesund.“ Das geht nicht zuletzt aus den jetzt genehmigten Bilanzdaten des Geschäftsjahres 2019 hervor. „Das Volumen der garantierten Finanzierungen kletterte über die Marke von 230 Millionen Euro. Diesen Finanzierungen standen  Confidi-Garantien im Ausmaß von mehr als 70 Millionen Euro gegenüber“, Gleichzeitig sei es gelungen, die Bruttoertragsspanne zu erhöhen und die Betriebskosten zu senken. „Unterm Strich konnten wir 2019 mit einem Gewinn aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit  abschließen“, freute sich Repetto.

Deutliches Plus im ersten Halbjahr 

Die positive Tendenz des Vorjahres setzte Confidi im laufeden  Jahr nicht nur fort, sondern verstärkte sie sogar. „Von Januar bis Juni 2020 bewegte sich der Gesamtwert aller besicherten  Finanzierungen in Richtung 300 Millionen Euro, jener der Garantien in Richtung 100 Millionen Euro. Das Wachstum hat sich im Vergleich zum selben Zeitraum 2019 fast verdoppelt“, wie der Confidi-Präsident  vorrechnete. Dahinter steckt der erhöhte Mittelbedarf vonseiten der Südtiroler Betriebe: „Es gibt Entwicklungen, auf die kann man sich nicht vorbereiten. Die Folgen der Covid-19-Pandemie haben die Wirtschaft im Frühjahr auch in Südtirol weitestgehend lahmgelegt. Um die Zeit bis zur Rückkehr zur Umsatznormalität zu überstehen, benötigten Unternehmen vor allem frische Liquidität. Durch unsere Garantieleistungen konnten wir den Weg zu Bankfinanzierungen aller Art ebnen“, so Repetto.

Anträge im Gesamtwert von 50 Millionen Euro 

Konkret unterzeichnete Confidi die Vereinbarung „Neustart Südtirol“ mit, die zwischen der Südtiroler Landesverwaltung und einigen Banken ausverhandelt wurde. Kern der Vereinbarung ist, Betrieben in Südtirol, die coronabedingte  Umsatzeinbrüche erleiden mussten, Finanzierungen zu gewähren, die mit Garantien von Staat bzw. Land gestützt werden. Finanzierungen, die die Unternehmen benötigen, um ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. „Die zugrundeliegende Garantie beläuft sich auf maximal 90 Prozent der finanzierten Summe“, erklärte Confidi-Direktor Christian Christanell.  „Dies auch dank der Möglichkeit der Rückversicherung der Confidi-Garantie über den staatlichen Garantiefonds ´Fondo Centrale per le PMI´. Eine solche staatliche Rückversicherung senkt die Kosten der Kredite für Unternehmen und verringert zugleich die Risiken für die lokale Garantiegenossenschaft.“  Confidi werde seit April 2019 als zugelassener Garant vom staatlichen Garantiefonds anerkannt. Eine weitere Entlastungsmaßnahme betrifft die Garantiespesen: „Confidi hat auch die Provisionen auf neue Ansuchen herabgesetzt, die Zahlung der Provisionen auf laufende Positionen ausgesetzt und die Stundungen erleichtert”, so Christanell. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Wirtschaft gut durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten.“ Im Zuge der Covid-19-Hilfen habe Confidi bereits Anträge im Gesamtwert von über 50 Millionen Euro bearbeitet, die entweder schon ausbezahlt wurden oder demnächst zur Auszahlung gelangen.  Zudem erwartet sich Confidi Neuanfragen, die unter anderem den Sektor Landwirtschaft betreffen, da dieser seit 20. Juli zum staatlichen Garantiefonds zugelassen ist.

Von: luk

Bezirk: Bozen