Von: luk
Brixen – Der International Mountain Summit (IMS) wurde 2009 von Markus Gaiser und Alex Ploner als Gipfeltreffen des Alpinismus gegründet. Sie stehen dem ehrenamtlichen Verein EVENTUS vor, der seit zehn Jahren mit viel Einsatz und Ideen den bisher über 82.000 Besuchern und 900 Journalisten immer ein hochwertiges Programm präsentieren konnte. Für die besten Bergsteiger und Kletterer der Welt hat sich das Festival zum jährlichen Treffpunkt entwickelt. Von Reinhold Messner, Hans Kammerlander über Simone Moro, Sir Chris Bonington, Lynn Hill und Steve House, bis Peter Habeler und Manolo waren schon 171 Größen des Alpinismus in Brixen. Im Laufe der Jahre hat sich das Festival weiterentwickelt, ohne jedoch den ursprünglichen Geist zu verlieren: die aktive Beteiligung aller Besucher. Die Menschen hatten und haben die Möglichkeit, sich mit den Persönlichkeiten zu treffen, die die Geschichte des Bergsteigens geschrieben haben und seine Zukunft gestalten. Der IMS ist als Gipfeltreffen des Alpinismus gestartet und kehrt mit der IMS Mountain Night, dem Abschlussabend der Jubiläums-Ausgabe, am Samstag, den 13. Oktober nochmals zu den Ursprüngen zurück.
Alpinismus auf höchsten Niveau ist mit den beiden Top-Referenten des Abschlussabends garantiert. Tamara Lunger und Beat Kammerlander sind absolute Profis der Branche und werden mit ihren doch unterschiedlichen Geschichten zeigen, wie facettenreich das Bergsteigen ist.
Beat Kammerlander beginnt vor über drei Jahrzehnten mit dem Klettern und wird schnell zu einem der stärksten Allroundkletterer seiner Zeit. Anfangs steht er dem Klettern skeptisch gegenüber – Bergsteigen bedeutet für ihn bis dahin Karohemden und Bundhosen. Doch beim ersten Kontakt sind das Erleben und Überwinden der Angst, die er beim Blick in die Tiefe empfindet, bereits so stark, dass er mehr davon will. Eis-, Alpin- oder Sportklettern, er beherrscht alles auf höchstem Niveau. Die Kletterhistorie kann davon ein Lied singen. Seine spektakulären Erstbegehungen wie „New Age“, „Unendliche Geschichte“, oder „Silbergeier“, zählen zu den ersten alpinen Sportkletterrouten im zehnten Schwierigkeitsgrad und sind Meilensteine in der Alpingeschichte.
Beat Kammerlander ist ein Allrounder und er liebt Veränderung und Abwechslung. „Beim Klettern kann ich eine Spezialdisziplin nie zu lange machen, da wird mir langweilig. Ich brauche die Abwechslung. Ich bin richtig froh, wenn wieder der Winter kommt und ich ins Eis darf.“
Bei seinem Vortrag „Visionäre der Vertikalen“ am Samstag, 13. Oktober 2018 gibt er dem IMS-Publikum einen Einblick in die Geschichte des Kletterns im Rätikon, von den Anfängen des extremen Alpinismus bis zu den Meisterleistungen der heutigen Zeit.
Vieles ist im Leben unvorhersehbar, aber dass Tamara Lunger, Tochter eines bekannten Skibergsteigers, die Leidenschaft für die Berge in die Wiege gelegt bekommt, war absehbar. Als zweite Frau Italiens in der Geschichte des Alpinismus stand sie 2014 auf den Gipfel des K2. Die Erde lag ihr zu Füßen. Bereits 2009 nach ihren ersten alpinistischen Versuchen in Nepal war sich Tamara aber sicher: „Das ist das Leben, das ich will. Und nichts anderes.“ Die Abenteuer, die sie dabei auf der ganzen Welt erlebt, sind grenzenlos. Von der Besteigung des Nanga Parbat im Winter, zum Kangchenjunga in Nepal und den Paragliding Flügen in Nordindien, bis zur extremen Kälte Sibiriens. Es sind Geschichten aus dem Leben einer jungen Frau, von Abenteuern und Unvorhersehbarem: Wetter, zwischenmenschliche Beziehungen & Gefühlszustände.
Ein weiteres Highlight des Abends ist die Verleihung des Paul-Preuss-Preis. Er wird an Bergsteiger bzw. Kletterer verliehen, die sich im Laufe ihrer bergsportlichen Entwicklung nicht nur durch herausragende Leistungen im Gebirge, sondern auch im Sinne der Philosophie Paul Preuss‘ mit dem Verzicht auf technische Aufstiegshilfen dem freien Klettern verschrieben und besonders ausgezeichnet haben.
Unterstützt wird der International Mountain Summit von der Dachmarke Südtirol, KIKU, Sparkasse und Stiftung Sparkasse, DURST, GORE TEX, Doppelmayr, Brixen und der Region Trentino / Südtirol.