Ein Kommentar

Der verpönte Flug in den Urlaub

Dienstag, 11. Juni 2019 | 09:39 Uhr

Bozen – Reisen bildet, lautet die Devise. Doch gilt das auch noch in Zeiten des Klimawandels? Vor allem Flugreisen sind durch die Debatte in Verruf geraten.

Wie so oft sollte man auch hier nicht alles über einen Kamm scheren. Viele haben in ihrem Berufsleben nur eine begrenzte Anzahl an Urlaubstagen zur Verfügung. Eine Bahnreise nach Spanien kann zwei Tage in Anspruch nehmen, ein Flug nur ein paar Stunden. Für viele Arbeitnehmer sind 14 Tage Urlaub am Stück oft das Maximum.

Der Zeitfaktor spielt also eine Rolle, aber nicht nur. Auch preislich ist Fliegen oft günstiger als die Bahn. Wer also genug Zeit und Geld hat, kann gern mit dem Zug nach Griechenland tuckern.

Ansonsten gilt: Politik und Wirtschaft müssen Rahmenbedingungen schaffen, die einen Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen für alle fördern. Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn Fliegen aus Umweltschutzgründen teurer wird, muss das Reisen mit der Bahn gleichzeitig billiger und besser werden.

Im Übrigen meint auch die Fridays-for-Future-Bewegung, dass man den Kampf gegen den Klimawandel nicht nur den Konsumenten aufhalsen darf.

Aber unter uns gesagt: Regionalität ist natürlich auch in der Urlaubszeit nicht falsch – und hier bei uns in Südtirol muss man paradiesische Plätzchen wahrlich nicht lange suchen.

Von: mk

Bezirk: Bozen