Von: mk
Bozen – Wie bringt man Reiseveranstalter aus dem Ausland dazu, sich in die Destination Südtirol zu verlieben? Und wie unterstützt man die Südtiroler Hoteliers bei der Suche nach Geschäftspartnern in neuen Märkten? Der Bereich Sales Support Tourism von IDM Südtirol hat Strategien entwickelt, um die Internationalisierung des Südtiroler Tourismus zu fördern. Dazu gehören zahlreiche Initiativen, wie etwa der Workshop für Tour Operators, der vor kurzem von IDM organisiert wurde.
An diesem Workshop über den Sommertourismus in den Südtiroler Dolomiten nahmen 12 Reiseveranstalter aus der ganzen Welt teil. Bei dem Event stand Südtirol als Reiseziel für den organisierten Tourismusmarkt im Mittelpunkt; organisiert wurde das Treffen von IDM in Zusammenarbeit mit Dolomiti Superski, das sein Sommerprodukt Dolomiti Supersummer vorstellte, und den lokalen Tourismusorganisationen. Vier Tage hielten sich die Vertreter der Reiseveranstalter in Südtirol auf, dabei trafen sie 50 ausgewählte Südtiroler Hoteliers, besichtigten die für ihre Klientel interessantesten Hotels und testeten schließlich selbst die Qualität des Südtiroler Angebots. Was Südtirol seinen Touristen im Winter zu bieten hat, ist hingegen Thema eines weiteren Workshops für Tour Operators aus Skandinavien, der Mitte Dezember im Pustertal am Kronplatz und in Alta Badia stattfinden wird.
Die beiden Workshops für Reiseveranstalter sind nur zwei der zahlreichen Initiativen, die der Bereich Sales Support Tourism des Wirtschaftsdienstleisters von Land Südtirol und Handelskammer im Programm hat, um Südtirols Tourismus zu internationalisieren – ein notwendiges Unterfangen, um die Abhängigkeit des Sektors von den traditionellen Hauptmärkten zu reduzieren und die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen von eventuellen Konjunktureinbrüchen zu verringern.
Ein weiterer Mosaikstein in der Internationalisierungsstrategie von IDM ist die sorgfältige Auswahl der richtigen Partner, um die Südtiroler Tourismusstrukturen am organisierten Reisemarkt effizient zu vermarkten. Ist die Wahl der Partner getroffen, werden diese zu Treffen und internationalen Workshops geladen, um ihnen das touristische Angebot unseres Landes nahe zu bringen. Dabei lernen sie Südtirol kennen und können sich gleichzeitig ein Bild darüber machen, welche Kunden sich für diese Destination interessieren könnten und welche Reisevorschläge sie ihnen am besten vorlegen.
Gerade weil Tour Operators für ihre Kunden maßgeschneiderte Pakete auch in weniger bekannten Destinationen schnüren, sei es so wichtig, sie ins Boot zu holen, um den Südtiroler Tourismus weiter zu internationalisieren, sagt Alexandra Tancevski, Verantwortliche des Bereichs Sales Support Tourism von IDM: „So können wir Synergien nützen, um neue Märkte oder interessante Nischen in den traditionellen Märkten zu erreichen.“ Auch hier ist gute Abstimmung mit der thematischen Ausrichtung der angesprochenen Reiseveranstalter sehr wichtig. So wurden etwa zu einem Workshop zum Thema Kulinarik Anfang Juni gezielt Reiseveranstalter eingeladen, die sich auf Gourmetreisen spezialisiert haben.
Die ersten Schritte Richtung Internationalisierung sind also getan, wie auch Tomasz Lipiński vom polnischen Tour Operator Dolomiti Adventure sagt: „Südtirol hat zahlreiche interessante Angebote für einen Aktivurlaub, sei es im Sommer oder im Winter. Ich schätze an dieser Destination vor allem die gute Infrastruktur und die exzellenten Beherbergungsbetriebe.“ Doch wer Gäste aus neuen Märkten bewirten will, muss bestimmten Anforderungen gerecht werden. Dazu gehören unter anderem entsprechende Sprachkenntnisse, Offenheit und spezielles Fachwissen, das man sich aneignen sollte, bevor man sich mit den Geschäftspartnern aus dem Ausland trifft. Um die Südtiroler Betriebe bei der Öffnung für neue Märkte zu unterstützen, organisiert IDM gemeinsam mit dem HGV Weiterbildungsveranstaltungen, wie z.B. Speed Datings: Hoteliers und Gastwirte treffen dabei einen Nachmittag lang Schlag auf Schlag auf Tour Operators, Juristen und Buchhaltungsexperten und können so ihre Marktstrategie analysieren und sich besser auf die Herausforderung vorbereiten.