Von: luk
Bozen – Wie jedes Jahr nutzt vor allem der internationale Onlinehandel den Start in die Weihnachtszeit, um frühzeitig von der gesteigerten Preisbereitschaft rund um den Geschenkekauf zu profitieren. „Black Friday und andere globale, vorweihnachtliche Aktionstage polarisieren. Der heimische Einzelhandel profitiert davon nur bedingt“, betont der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser.
Einerseits fließt ein Gutteil der Ausgaben zu internationalen Onlinehändlern – allen voran Amazon – und andererseits setzen die Rabatte die Margen im Einzelhandel weiter unter Druck – und das bei anhaltend hoher Kostenbelastung“, erklärt Moser.
Für den lokalen Einzelhandel ist die Rabattschlacht im Vorweihnachtsgeschäft ein zweischneidiges Schwert. „Einerseits fällt es dem Handel auf Grund der hohen Bekanntheit der Aktionstage und dem hohen Werbedruck im Vorfeld der Aktionstage schwer, sich dem Black Friday gänzlich zu entziehen. Andererseits ziehen immer mehr Konsumenten ihre Weihnachtseinkäufe vor und kaufen Geschenke zu rabattierten Preisen. Somit entzieht die Rabattschlacht einiges dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft“, unterstreicht der hds-Präsident.
“So hat der Black Friday 2023 dem Einzelhandel in Deutschland einen Nettoverlust von 258 Millionen Euro beschert (Studie der Unternehmensberatung Kearney). Zwar sei der Umsatz am Aktionstag auf 5,8 Milliarden Euro gestiegen – fast das Dreifache eines normalen Tages – doch in den drei Wochen davor und zwei Wochen danach entgingen den Händlern Erlöse von 5,5 Milliarden Euro. Besonders die Profitabilität leide unter der Rabattschlacht: Die Marge liegt am Black Friday bei nur 10,8 Prozent, deutlich unter den üblichen 16 Prozent”, so Moser.
„Mit diesen Aktionstagen wird somit die Möglichkeit geschaffen, kurzfristig Umsatz im eher ruhigeren Monat November zu generieren. Sie schaden aber insgesamt der Wertschöpfung, wenn das Weihnachtsgeschäft mit teils erheblichen Preisabschlägen starten muss. Eine Medaille mit zwei Seiten“, gibt Moser abschließend zu bedenken.
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32 Kommentare auf "“Die Medaille hat zwei Seiten”"
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Nicht alles ist auf Amazon & co günstiger, habe schon bei 2 Sachen x Weihnachten selbe Marke, selbes Produkt, bei Amazon wesentlich teurer gesehen, deswegen gehe ich ins Geschäft und wenn etwas nicht passt, kann ich selbst vor Ort sein.
Ja, brav ins lokale Geschäft gehen. Professionell beraten werden und “dafür” meistens sehr viel mehr bezahlen. Aber auch wegen des kompetenten Ansprechpartners und des unproblematischen Austauschs im Garantiefall. Darf ich jetzt lachen? XD
@nemesis
Wer nicht liest, braucht auch nicht kommentieren…
Habe recherchiert und bei den Produkten wars im Geschäft um einiges billiger.
Da interessiert mich auch Black friday usw nicht mehr.
Und ich glaube dass jeder einkaufen sollte, was er für richtig hält.
Was soll dein Kommentar??
@sophie man sollte sich im online Handel halt auch auskennen. Die Zeit die ich brauche um vorort zu suchen mache ich online und bekomme es sicher günstiger. Denn der letzte Zwischenhändler macht seinen Reibach mit Sicherheit. Kannst Ihn ja mal fragen ob Er Rabatt gibt.
@sophie Er hat aber recht – bei einem Onlinekauf hab is es weitaus einfacher Ware unzutauschen oder die Garantieansprüche geltend machen.
Zudem versucht mir auch keiner ein “Alternativprodukt” aufzuschwatzen
Sophie ist halt eine brave treue Südtirolerin. 😉 ich schätze am online Handel die unkomplizierte Abwicklung von Garantie und dass mich kein inkompetenter Schwätzer aufregt.
wor am dienstog im sanitätsfochhondel in brixen um mi über a madagegeräte zu informiern, de fehrnsehwerbu
ng hot mein interesse drun geweckt! noch der infro honn i gegoogelt ob man es gleiche gerät, von der marke, über versand a kriegat und dort wor es fost de häfte billiger, stott 114€ 59€!
jetz honn i es mir bstelln glossn, denn kauf im fochhondl isch schun ok, heimische wirtschoft unkurbeln isch a ok, ober ba den preißunterschied hot meine geldtasch decht vorrang!
Bin bestimmt kein Verfechter von Online Handel aber man muß gucken, wer was wo am günstigsten anbietet. Was due Klimabilanz betrifft selbst da muss nan sich ansehen wie weit man denn selbst fahren muss um einzukaufen. Den Päckchen werden in Massen geliefert und damit verringert sich der CO2…
Sag ich ja, der letzte Zwischenhändler lächelt Dir noch ins Gesicht und sich , wieder meinen Goldtaler gemacht.
Do Einzelhandel werd longsom Geschichte san, wennsn net komplett reformieren!
Im Onlinehandel krieg i die Wore teilweise 20- 30% günstiga und kriegse no bis vor die Haustür geliefot. Und zudem brauch i mi net mit de genervtn Verkäufer*innen ogebbm!
Dann erzähl Uns mal Wie die Reformierung aussehen soll? Der Geschäftsinnhaber will seine Miete. Der Händler hat sich seinen Gewinn berechnet. Bleibt der/die Verkäuferin welch dann fast gratis arbeiten muss.
Es gibt mehrere Gründe warum der Onlinehandel billig ist…
@peterle Wenns no an Einzelhandel gebbm soll, sicho nimma in den Format, wia iz isch! Die kloan Gschäftlan hobm sowieso ausgedient. In Zukunft beherrscht in Einzelhandel eh lama no die groaßn Konzerne und nimma in Ortszentren, sondon in groaßa Einkaufszentren, wie in Innsbruck, Affi oddo a Twenty in Bozen.
@peterle Es gäbe da Möglichkeiten. Ein grosser Händler Südtirols, Sp… hat Geschäfte und Online Shop und man kann es kaufen wo man will, es sich aber im Geschäft angucken, anprobieren usw. . Kleiner Unterschied online ist es günstiger.
Kleine Händler müssen sich eben zusammen schließen und sich dann vermarkten.
Wenns aber dann welche gibt, schlechte Beispiele im Elektro Bereich, die mir mit Listenpreisen kommen, dann müssen sie damit leben, dass man woanders einkauft.
Das ist der gleiche Quatsch wie mitten im Winter oder Sommer einen saisonsschlussverkauf zu machen… da denkt sich auch jeder Konsument, was werden die wohl verdienen, obwohl es im Handel mittlerweile sehr traurig mit den Margen aussieht…
giovanocci
Wersch Recht hobm, obr a jedr muss holt auf sein eigenes Geldbörserl schaugn! 🤷♂️
Es gilt immer noch, die Lobby die jammert, kriegt Beiträge. 🫢
Eine Werbeaktionen mit der Bitte des Einzelhandels nicht günstig online zu kaufen? Süß!
nachdem ich die selben schuhe auf amazon um 60€ billiger als im hiesigen laden gefunden hab, soll ich mir da wirklich gedanken machen wo ich sie kaufe?
gedanken sollten sich die händler um ihre preispolitik machen nicht wo ich mein zeug kaufe.
wer hat sich den black friday ausgedacht?
der Handel oder der Konsument?
eben – warum jammern sie jetzt über ihre eigene Erfindung?
Was heißt das jetzt im Klartext? Wir Konsumenten / Arbeitnehmer sollen gefälligst zu höheren Preisen in der Adventszeit einkaufen, damit unsere hiesigen Geschäftsführer fette Gewinne einstreichen…
Die populärsten Sätze sind „ich liebe Dich“ und „Made in China“. Beide geben keinerlei Garantie für Haltbarkeit! Verstehen aber nur die Inteligentesten😅
Hom… Mit Obstont, beschter Koment, im Forum !
in meinem beispiel oben bin i deswegn jo ins fochgschäft weil i a guates gerät kafn will, deswegn honn i a lei de deutsche marke de auf olle 5 verschiedenen massagekissen gstondn isch gegoogelt und wor deswegn erstaunt das es gleich auf des im gschäft meine wohl gfolln isch, übers internet fost de hälfte kostet! preißvergleich mit ondre kissn, billigmarkn oder chinawore honn i gor nit gemocht!
Außer Lebensmittel, die ich bei Aldi und Lidl beziehe,wird alles online bestellt. Ich spare nicht nur im Einkauf, sondern spare Sprit, Parkgebühren und Nerven. Angefangen hat es damit, daß ich an meinem einzigen freien Wochentag in der Vorweihnachtszeit unverrichteter Dinge wieder nach Hause gefahren bin, da in der ganzen Stadt kein einziger freier Parkplatz war. Also boomt das Geschäft des Einzelhandels doch….
i honn übers thema mehr umweltbelostung durch onlinekauf aufn zdf a interesante rechenaufstellung gsechn, de wor volge dermaßen:
der packetzuasteller leg packete für ca 20 kunden auf und stellt de auf seiner runde von oaner fohrt von ca 20km in zua!
oder
de 20 kunden fohren, jeder für sich, zu de gschäfte zum einkauf!
also steats lokal wos “ummergrattlen” betrifft 1 fohrzuig zu 20!
Ich möchte Herrn Moser mal nahe legen, dass z.B.in Bruneck die Geschäfte um halb 10 Uhr erst aufmachen, da sich mal Gedanken zu machen.Das geht gar nicht.Die Kompetenz von vielen Verkäuferinnen lässt sehr zu wünschen übrig.
Wiedermalso was “amerikanisches” das uns aufgezwungen wirs und sie (die Geschäfte) alle mitmachen müssen 🙄
Mittlerweile reicht ja nicht mehr der Freitag weil es wird ja schon die ganze Woche schwarz…
Konkurrenz belebt di Wirtschaft