Vergleich der Verbraucherzentrale

Die Preisspanne bei Schulmaterialien ist beträchtlich

Samstag, 07. September 2024 | 08:01 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit dem Beginn des neuen Schuljahres stehen viele Familien wieder vor der Herausforderung, Schulmaterialien für ihre Kinder zu besorgen. Die Gesamtkosten für Stifte, Hefte und Co können schnell erheblich werden. Um herauszufinden, wie stark sich die Preise unterscheiden, hat die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) Ende August die Preise für gängige Schulartikel in verschiedenen Geschäften verglichen.

Bei der Erhebung wurden die billigsten verfügbaren Produkte in unterschiedlichen Geschäften ermittelt und verglichen. Ziel war es, einen transparenten Überblick über die Preisunterschiede zu geben und den Familien zu helfen, die besten Angebote zu finden.

Ein „Mini-Warenkorb“ wurde zusammengestellt, der typische Schulartikel umfasst, überprüft wurden die billigsten Preise folgender Artikel: Radiergummis (weiß), HB-Bleistifte, blaue Kugelschreiber, karierte A4 Hefte, Lineale (20cm), Klebstoff (21/22 gr), Korrekturroller (7/8 cm), gelbe Leuchtstifte und Zeichenblöcke (24×33 cm, 20 Seiten, 110 gr). Die Ergebnisse zeigen, dass die Kosten für diesen Warenkorb stark variieren. Während in einigen Geschäften die Preise für den gesamten Warenkorb relativ günstig sind, verlangen andere deutlich höhere Beträge, wobei aber keines der untersuchten Geschäfte bei allen Produkten den besten Preis aufwies. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Preise zu vergleichen, um Kosten zu minimieren.

Auffällig war, dass vielfache Schulmaterialien in Mehrfachpackungen angeboten werden, die oft einen besseren Stückpreis bieten. Ein Beispiel: Ein Sechser-Pack Radiergummis kostet 2,99 Euro, während ein einzelner Radiergummi 1,99 Euro kostet. Obwohl der Gesamtpreis für die Packung höher erscheint, ist der Stückpreis deutlich günstiger. Bei anderen Artikeln, wie Stiften, lassen sich ähnliche Trends beobachten.

Jedoch sind Mehrfachpackungen nicht automatisch preiswerter. So kostet ein Klebstoff (21/22 g) in einem Geschäft 2,40 Euro, in einem anderen 2,50 Euro. In einem Supermarkt wird der Klebstoff nur im Zweier-Pack für 6,19 Euro angeboten, was einem Stückpreis von etwa 3,10 Euro entspricht – deutlich teurer als bei den Einzelverkäufen.

Auch abseits der Mehrfachpackungen sind die Preisunterschiede zwischen den Geschäften bemerkenswert. Ein Korrekturroller kostet in einem Geschäft 3,50 Euro, in einem anderen 3,80 Euro, und 4,29 Euro in einem Supermarkt, was den höchsten Preis darstellt. Ähnliches zeigt sich beim Lineal: In einem Geschäft kostet es 1,60 Euro, in einem anderen 2,20 Euro. Der Preis im dritten Geschäft liegt bei 1,79 Euro, was im Mittelfeld liegt, aber dennoch zeigt, dass sich ein Vergleich der Einzelpreise lohnt.

Der Vergleich mit den im Vorjahr erhobenen Preisen lässt keine eindeutige Preistendenz feststellen. Erhoben wurde sowohl im letzten Jahr als auch heuer das jeweils billigste Produkt, wobei einige Produkte erheblich teurer sind, während andere billiger geworden sind.

Als Empfehlung lässt sich festhalten, dass ein sorgfältiger Preisvergleich vor dem Kauf von Schulmaterialien Sparpotentiale aufzeigen kann. Es lohnt sich, nicht nur auf die Preise einzelner Artikel zu achten, sondern auch die Packungsgrößen und die Qualität der Produkte zu berücksichtigen. Gerade bei häufig benötigten Artikeln kann der Kauf in größeren Mengen langfristig Kosten sparen. Wer zudem auf Aktionen und Rabatte achtet, kann zusätzlich profitieren. Letztlich geht es darum, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, um den Schulstart finanziell gut zu meistern.

Wer beim Einkauf neben dem Preis auch die Umwelt nicht außer Acht lassen möchte, der macht vor dem Einkaufen am besten den Schultaschen-Ökocheck. „Leider mussten wir bei unserem Gang durch die Geschäfte feststellen, dass der Umweltaspekt bei den Schulmaterialien im Lauf der Zeit etwas in Vergessenheit geraten zu sein scheint“, so die Konsumentenschützer. Positiv hervorzuheben sei jedoch, dass einige der umweltfreundlichen Produkte auch beim Preis punkten können und günstiger als die „traditionelle“ Variante sind.

Bezirk: Bozen

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