Zuschüssen für Unternehmen

Digitalisierung: Möglichkeiten für Kleinstunternehmen werden erweitert

Freitag, 17. Oktober 2025 | 14:45 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Das Land unterstützt Klein- und Kleinstunternehmen bei der Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit. Dafür wurden von der Landesregierung heute auf Vorschlag von Wirtschaftslandesrat Marco Galateo die Richtlinien für Initiativen zur Unterstützung der Digitalisierung von Kleinstunternehmen genehmigt. Die neuen Kriterien gelten für Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten (zuvor gab es eine Beschränkung auf Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Angestellten).

“Das Potenzial der Digitalisierung von Kleinunternehmen ist nach wie vor sehr groß und sollte voll ausgeschöpft werden, da vor allem Kleinunternehmen nach wie vor Schwierigkeiten bei der Einführung moderner Technologien haben. Genau diese sind aber für die Wettbewerbsfähigkeit und für das Wirtschaftswachstum entscheidend “, betonte Landesrat Galateo bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung.

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Die Kriterienänderung zielt darauf ab, bestehende Lücke zu schließen und neue Möglichkeiten und Anreize zu bieten, um die digitale Transformation dieser Unternehmen zu erleichtern. “Wir wollen damit garantieren, dass die kleinen Unternehmen, die für unsere lokale Wirtschaft eine große Bedeutung haben, auch in einer zunehmend digitalen Welt wettbewerbsfähig bleiben können”, sagte der Wirtschaftslandesrat.

Neue Einrichtungen

Die Änderungen betreffen unter anderem die Förderfähigkeit unterschiedlicher Maßnahmen wie Schulungs-, Coaching- und Mentoring-Initiativen für Mitarbeitende, Eigentümer, Beratungs- und Wissensvermittlungsinitiativen, Ausgaben für Agenturen oder Fachleute, die auf die Verwaltung sozialer Medien spezialisiert sind (Social-Media-Manager), Kosten für Software-Nutzerlizenzen, Systeme der künstlichen Intelligenz sowie den Kauf und die Optimierung von Software. Die Neuerungen gelten für Maßnahmen mit einem förderfähigen Gesamtbetrag pro Antrag von mindestens 2000 Euro und höchstens 15.000 Euro, gewährt werden Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Für das Jahr 2025 stehen insgesamt 240.000 Euro zur Verfügung. Ab 2026 werden die Ausgaben auf jährlich 3,5 Millionen Euro geschätzt. Anträge für das laufende Jahr können ab Montag bis spätestens 31. Dezember 2025 bei der Abteilung Wirtschaftsentwicklung eingereicht werden. Ab 2026 müssen die Anträge bereits bis Ende September eingereicht werden.

lvh begrüßt Fördermaßnahme

Die Südtiroler Landesregierung hat wieder die Förderlinie zur Digitalisierung von Kleinstunternehmen beschlossen. Damit erhalten Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für ihre Digitalisierungsprojekte zu beantragen. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) begrüßt die Entscheidung und ruft seine Mitglieder auf, rasch einen Förderantrag zu stellen.

„Gerade in Zeiten rasanten technologischen Wandels ist die Digitalisierung kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit“, betont lvh-Präsident Martin Haller. „Diese Förderschiene ist eine wichtige Maßnahme, um auch die kleinsten Betriebe fit für die digitale Zukunft zu machen.“

Im Rahmen der neuen Förderschiene können Südtiroler Unternehmen Zuschüsse von bis zu 15.000 Euro beantragen. Gefördert werden unter anderem Investitionen in digitale Technologien, Online-Marketing, E-Commerce, betriebliche Prozessoptimierung, künstliche Intelligenz sowie Weiterbildungsmaßnahmen im digitalen Bereich. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Kleinstbetriebe zu stärken und ihre Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen.

Besonders profitieren können Mediendesigner/innen, Webdesigner/innen, Social Media Manager/innen sowie Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe, die ihr digitales Profil schärfen oder neue Geschäftsmodelle entwickeln möchten.

„Mit dieser Initiative zeigt die Landesregierung, dass sie die Herausforderungen der Digitalisierung ernst nimmt und die kleinstrukturierten Betriebe nicht im Stich lässt“, unterstreicht auch lvh-Vizepräsident Hannes Mussak abschließend. „Jetzt liegt es an den Unternehmerinnen und Unternehmern, die Gelegenheit zu nutzen und in ihre digitale Zukunft zu investieren.“

hds: „Digitalisierung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit“

Die Landesregierung Südtirols hat neue Fördermaßnahmen zur Digitalisierung von Kleinstunternehmen beschlossen – eine Initiative, die der Wirtschaftsverband hds ausdrücklich unterstützt.

„Digitalisierung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit – besonders für unsere kleinsten Betriebe“, erklärt Philipp Moser, Präsident des hds. „Von der digitalen Präsenz bis zum Einsatz von KI: Wir müssen unsere Einzelhändler jetzt aktiv begleiten und fit für die digitale Zukunft machen.“

Die Weiterführung dieser Förderung und die gleichzeitige Erweiterung der Kriterien sowie Zugangsvoraussetzungen sind von immens strategischer Bedeutung. „Verändertes Kundenverhalten erzwingt auch angepasste Geschäftsmodelle und erfordert neue, innovative Ideen sowie Vertriebswege: Wir müssen gerade Kleinstunternehmen bei ihren Bemühungen um Digitalisierung unterstützen“, betont der hds-Präsident. Ziel ist es, Einzelhandelsbetriebe in Südtirol in eine digitalisierte Zukunft zu begleiten und weiterzuentwickeln.

Der hds bietet den Betrieben maßgeschneiderte Digitalisierungspakete, die gemeinsam mit heimischen IT- und Internetanbietern umgesetzt werden. Ziel ist es, den Südtiroler Handelsbetrieben neue Vertriebswege zu eröffnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Alle Unterstützungsmaßnahmen des hds zur Digitalisierung der Südtiroler Handelsbetriebe finden sich online unter: www.hds-bz.it/digitalisierung.

„Mit gezielter Unterstützung können Kleinstunternehmen nicht nur Schritt halten, sondern neue Kunden gewinnen und innovative Geschäftsmodelle entwickeln“, so Moser abschließend.

Bezirk: Bozen

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