Von: luk
Bozen – Auch im kommenden Jahr fördert das Land die Elektromobilität von Unternehmen. Diese können ab Jahresbeginn um Zuschüsse ansuchen.
Um die Umweltbelastung durch den Verkehr zu verringern, setzt das Land Südtirol unter anderem auf Elektromobilität. Bis Ende Oktober 2017 konnten Unternehmen für ihre Investitionen in Fahrzeuge mit Elektromotor und Ladestationen um Zuschüsse ansuchen. 145 Betrieben wird die Landesabteilung Wirtschaft den Förderbeitrag nun ausbezahlen.
Zwei Beispiele
Die Unternehmen, die diese Förderung genutzt haben, weil auch sie in der Elektromobilität eine Zukunft sehen, kommen aus allen Landesteilen und allen Branchen: Tourismus, Handwerk, Industrie, Handel und Freiberuf. Unter ihnen findet sich beispielsweise ein Rodenecker Elektrobetrieb, der eine Ladestation für Elektrofahrzeuge einrichtet – für seine Mitarbeiter und für sich selbst. Diese wird mit Fotovoltaikstrom vom Dach gespeist. Auch ein umweltbewusster Kaufmann aus dem Vinschgau hat mit Landeszuschuss ein Plug-in-Hybrid gekauft. Diese fahren bekanntlich sowohl elektrisch als auch mit Verbrennungsmotor und können zudem über eine Steckdose aufgeladen werden. Der Kaufmann schätzt die Möglichkeit, sein neues Fahrzeug auf einem Parkplatz mit Ladestation in der Nähe seines Betriebs in zwanzig Minuten aufzuladen, aber ebenso den Verbrennungsmotor zur Verfügung zu haben, wenn er mal größere Strecken fahren muss. Schön sei es schließlich, beim Abwärtsfahren automatisch die Batterien des eigenen Autos aufzuladen.
Bezuschusst werden die unterschiedlichsten Fahrzeuge
Ein Unternehmen erhält für jedes neue Fahrzeug mit Elektromotor, also auch ein Brennstoffzellenfahrzeug, 2000 Euro Zuschuss, ganz gleich, ob es für den Personen- oder den Güterverkehr bestimmt ist. Zudem ist der Händler verpflichtet, einen ebenso hohen Rabatt auf das Fahrzeug zu gewähren, so dass sich der Gesamtpreis um bis zu 4000 Euro verringert. Bei Plug-in-Hybriden halbieren sich Zuschuss und Preisnachlass auf insgesamt 2000 Euro. Für Elektromotorräder beträgt die Förderung 30 Prozent bis zu einem Höchstbetrag von 1000 Euro – ohne verpflichtenden Preisnachlass; bei Lastenfahrrädern mit mindestens 150 Kilogramm zugelassenem Gesamtgewicht steigt der Höchstbetrag auf 1500 Euro. Betriebliche Ladestationen werden mit 70 Prozent der Kosten bezuschusst, maximal aber mit 1000 Euro. Nähere Informationen sind auf den Webseiten der Abteilung Wirtschaft und jenen der STA zum Thema Green Mobility zu finden. Bezuschusst wird übrigens auch der private Kauf eines Elektrofahrzeugs.
Betriebe können ihre Ansuchen von 1. Jänner bis 30. Juni 2018 bei den für ihre Branche zuständigen Ämtern der Landesabteilung Wirtschaft in Bozen einreichen. Ein Unternehmen kann ein Fahrzeug auch schon jetzt bestellen – dieses anzahlen oder kaufen darf es aber erst, wenn es sein Ansuchen für den Zuschuss eingereicht hat.