Alpenländische Landwirtschaftsschau

Ehre für „Hüterinnen und Hüter bäuerlicher Kultur“

Samstag, 25. November 2017 | 16:47 Uhr

 

Bozen – Es ist Messe-Tradition, dass auf jeder Agrialp Menschen geehrt werden, die für Gesellschaft und Landwirtschaft viel im Verborgenen leisten. Heuer ging die Anerkennung an rund 40 „Hüterinnen und Hüter der bäuerlichen Kultur“.

Nicht nur Maschinenschau und Informationsaustausch: Auf jeder Agrialp sollen einmal auch Menschen im Mittelpunkt stehen, die oft im Verborgenen wertvolle Dienste an der Gesellschaft leisten und zum Erhalt der Südtiroler Landwirtschaft beitragen.

Ehrungen seit vielen Jahren

Dieses Jahr wurden „Hüterinnen und Hüter der bäuerlichen Kultur“ geehrt. Dabei handelt es sich um Menschen, die z. B. bäuerliche Museen oder Sammlungen aufgebaut haben oder Bücher, Publikationen zu Themen der heimischen Landwirtschaft schrieben. „Die DNA Südtirols ist bäuerlich. Der lebendige ländliche Raum ist zu einem Gutteil den heute hier Geehrten zu verdanken“, erklärte Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler.

Die Ehrung reiht sich ein in eine lange Reihe an besonderen Leistungen, die bereits seit 10 Jahren bei früheren Agrialp- Auflagen im Rampenlicht standen: So wurden einmal die Wasserer und Waaler geehrt, ein andermal langjährige Senner, dann wieder Erbhofbauern oder solche, die sich besonders um den Erhalt bäuerlicher Bausubstanz verdient gemacht haben.

Grundpfeiler des Brauchtums

Mit ihrer Ehrung wollten die Messe Bozen und der Südtiroler Bauernbund das Bewusstsein in den Vordergrund rücken, dass die bäuerliche Bevölkerung maßgeblich zur Aufrechterhaltung der ländlichen Traditionen und des authentischen Brauchtums beiträgt und die überlieferten Werte weiterträgt. Nicht zuletzt stellen Bauern einen Grundpfeiler dar für das (noch) bestehende und funktionierende soziale Gefüge und das gesellschaftliche Engagement auf lokaler Ebene und im Ehrenamt.

Laudator Hans Grießmair, ehemaliger Direktor des Südtiroler Landesmuseums für Volkskunde in Dietenheim, unterstrich die Bedeutung der Bauern als wichtigste Brauchtumsträger am Land, denn „Bräuche brauchen Menschen, sie haben Sitz und Sinn nur innerhalb der Gemeinschaft und sind somit genau genommen nicht Privatsache“.

Die Ehrung fand heute um 9:30 Uhr im Saal Ortler im MEC – Meeting & Event Center Südtirol statt.

Von: luk

Bezirk: Bozen