Von: Ivd
Bozen – Mit der Abendveranstaltung am vergangenen Freitag in Bozen setzte der Arbeitskreis „Frauen in der Führung von Genossenschaften“ gemeinsam mit den Obstgenossenschaften Laurin und Fruchthof Überetsch sowie der Südtiroler Bäuerinnen Organisation ein Zeichen für mehr weibliche Führung in landwirtschaftlichen Gremien.
Mit dem Netzwerk-Treffen (nicht nur) für Frauen zum Motto „Engagiert und verantwortungsvoll“ wollen die Organisatoren noch mehr Frauen motivieren, sich aktiv in Gremien und Entscheidungsstrukturen von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Organisationen einzubringen. In der Gesprächsrunde zum Auftakt hoben Verbandsobmann Herbert Von Leon, Ursula Thaler, Vorsitzende des Arbeitskreises für Frauen in der Führung von Genossenschaften, Landesbäuerin Antonia Egger und Urban von Klebelsberg, Obmann der Obstgenossenschaft Laurin die Bedeutung von divers besetzten Gremien hervor und verwiesen darauf, dass alle davon profitieren. Dass inzwischen immer mehr Frauen landwirtschaftliche Betriebe führen, sei eine gute Voraussetzung, dass sich künftig mehr Frauen in Gremien von Genossenschaften engagieren.
Über 60 Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, praktische Informationen zu erhalten und sich untereinander auszutauschen. Mit großem Interesse verfolgten sie die beiden Impulsreferate und konnten wertvolle Denkanstöße für die persönliche Weiterentwicklung mit nach Hause nehmen.
Fabian Untersteiner, Mental- und Resilienzcoach, verdeutlichte in einem emotionalen und motivierenden Vortrag, dass Führung bei der inneren Haltung beginnt: „Wir alle sind gleich viel wert, allerdings verbindet jeder Mensch ein anderes Gefühl mit Selbstwert. Doch dieses Gefühl kann man bewusst verändern.“ Mit persönlichen Geschichten und wissenschaftlichem Hintergrund zeigte er auf, wie Selbstvertrauen und Klarheit zur Grundlage verantwortungsvollen Handelns werden. Dies sei die beste Voraussetzung den nächsten mutigen Schritt zu wagen und sich für die Gremienarbeit aktiv vorzuschlagen.
Die Rechtsanwältin Manuela Obojes brachte mit ihrem Beitrag zu rechtlichen Ansprüchen und Vorsorgestrategien in verschiedenen Lebenslagen wertvolles Wissen ein und betonte: „Frauen verzichten oft auf berufliche Qualifikationen oder Karriere. Sie verzichten auf ein eigenes Einkommen und verpassen somit die Möglichkeit sich eine eigene Rente aufzubauen. Finanzen selbst in der Hand haben, ist die Basis für Freiheit und Unabhängigkeit.“ Sie sensibilisierte die Anwesenden dafür, sich aktiv mit ihrer sozialen und wirtschaftlichen Absicherung auseinanderzusetzen und selbst die eigene Führung zu übernehmen.
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Die offene Gesprächsatmosphäre und das große Interesse bestätigten den Bedarf an Formaten, die Frauen gezielt in ihrer Führungsrolle stärken.
Der Arbeitskreis „Frauen in der Führung von Genossenschaften“ organisiert regelmäßig Netzwerktreffen für Frauen in ganz Südtirol. Astrid Schweiggl, Koordinatorin des Arbeitskreises und Moderatorin des Abends betonte: „In der Veranstaltung sehen wir einen wichtigen Impuls, um mehr Frauen für die Arbeit in den Führungsgremien in landwirtschaftlichen Genossenschaften zu begeistern – durch Information, Vernetzung und Befähigung.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen