Von: luk
Bozen – Mit dem Thema “Ethisches Handeln in Organisationen” haben sich rund hundert Führungskräfte der Landesverwaltung heute in Bozen befasst.
Die Tagung “Ethisches Handeln in Organisationen” im Bozner Pastoralzentrum wurde von Personallandesrätin Waltraud Deeg und Generaldirektor Hanspeter Staffler eröffnet. Es referierten der Philosoph Michael Nerurkar, Don Paolo Renner und die Unternehmerin Evelyn Kirchmaier.
“Führungskräfte treffen Entscheidungen, die Auswirkungen auf viele Menschen haben. Zumal Gesetze und Vorschriften nicht alles regeln können, ist ethische Kompetenz eine Grundvoraussetzung für gute Verwalter”, sagte Landesrätin Deeg einleitend. Sie erinnerte an die Ziele der “Verwaltungsinnovation”, die 2014 in der Landesverwaltung angestoßen wurde: Die Tagung sei ein weiterer Teil der zahlreichen, gemeinsam initiierten Prozesse zur Weiterentwicklung der Verwaltung. In dieselbe Kerbe schlug auch der Generaldirektor der Landesverwaltung, Hanspeter Staffler: “Neben der heutigen Veranstaltung wird das Thema Ethik uns auch 2018 im Rahmen verschiedener Workshops begleiten”, so Staffler.
Die Referenten beleuchteten das Thema Ethik in Organisationen aus philosophischer, spiritueller und praktischer Sicht: Michael Nerurkar sprach darüber, warum Ethik und Wertediskussionen auch in einem von Vorschriften geprägten Bereich wie der öffentlichen Verwaltung institutionalisiert werden sollten und argumentierte, dass es dazu Räume für gemeinsame ethische Reflexion innerhalb der Organisation bedürfe – gemeinsame Werte könne man nicht verordnen, sie müssten ausgehend von den einzelnen Personen definiert werden. Vom persönlichen Gewissen als Maßstab für den erfolgreichen Umgang mit Ethik und Werten sprach Don Paolo Renner. Evelyn Kirchmaier, Generaldirektorin der Markas GmbH, berichtete über den dort angestoßenen Prozess der Werteerarbeitung und -konsolidierung und bezeichnete “gelebte Werte als wichtigsten Erfolgsfaktor in einem Unternehmen”.