Kursschwäche des US-Dollar

Euro stieg auf höchsten Stand seit Februar 2022

Freitag, 14. Juli 2023 | 11:35 Uhr

Der Euro hat am Freitag seine Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und den höchsten Stand seit fast eineinhalb Jahren erreicht. Nach wie vor profitierte die Gemeinschaftswährung von einer Kursschwäche des US-Dollar, der unter der Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den USA leidet. Der Euro stieg in der Früh bis auf 1,1243 US-Dollar. So hoch stand der Kurs zuletzt im Februar 2022.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1182 (Mittwoch: 1,1022) Dollar festgesetzt. In New York notierte der Euro am Donnerstag gegen 21 Uhr bei 1,1220 Dollar.

Im Verlauf der Woche hat der Euro im Handel mit dem Dollar mittlerweile mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen. Ursache für die Dollarschwäche ist die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed, nachdem sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt unerwartet stark abgeschwächt hat. Am Markt wird zwar auf der nächsten Zinssitzung der Fed Ende Juli fest mit einer Erhöhung gerechnet. Weitere Zinsschritte werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Kurs des Dollar deutlich belastet.

Am Devisenmarkt bleibt die Preisentwicklung in den USA ein bestimmendes Thema. Am Nachmittag stehen Daten zu den US- Importpreisen im Juni auf dem Programm. Die Daten dürften darauf hindeuten, dass sich die allgemeine Teuerung in den USA weiter abschwächen könnte.

Von: APA/dpa