Deutschlands Erholung zahlt sich aud

Euro-Wirtschaft wächst doppelt so stark wie erwartet

Mittwoch, 30. April 2025 | 12:35 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Die Wirtschaft in der Eurozone ist zum Jahresanfang auch dank der Erholung in Deutschland doppelt so stark gewachsen wie erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Jänner bis März um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Befragte Ökonomen hatten nur mit plus 0,2 Prozent gerechnet. In diesem Tempo hatte die Wirtschaft auch im Schlussquartal 2024 zugelegt.

Die großen Euro-Länder schlugen sich unterschiedlich. Die deutsche Wirtschaft wuchs um 0,2 Prozent, die französische um 0,1 Prozent und Italiens Wirtschaft legte um 0,3 Prozent zu. Das BIP in Spanien wuchs sogar um 0,6 Prozent. Österreichs Wirtschaft legte um 0,2 Prozent zu. Der Zollkonflikt mit den USA könnte die Wirtschaft im Euroraum in diesem Jahr allerdings noch dämpfen.

Süden bleibt “Wachstumslokomotive”

“Der europäische Süden bleibt die Wachstumslokomotive”, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. So dürften die europäischen Südländer von einer guten Tourismussaison profitieren. Exportabhängige Länder wie Deutschland würden dagegen mit Hoffen und Bangen nach Washington schauen.

Der Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump könnte die Wirtschaft in der Eurozone im Jahresverlauf empfindlich treffen. Aus Sorge um die Konjunktur hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen im April zum siebenten Mal seit vergangenem Sommer gesenkt. Das macht Kredite für Unternehmen und Verbraucher billiger und könnte so die Konjunktur stützen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft der Eurozone um 1,2 Prozent, wie Eurostat weiter mitteilte. Hier hatten Ökonomen einen Anstieg um 1,1 Prozent erwartet. Im vierten Quartal hatte das Wachstum ebenfalls bei 1,2 Prozent gelegen.

Kommentare

Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen