Von: luk
Bozen – Das Thema brennt nach wie vor in der Wirtschaft: Immer noch suchen viele Betriebe händeringend nach qualifizierten Fachkräften. Und zwar in ganz Europa.
Die hohe Leistungsfähigkeit des Handwerks basiert auf einer quantitativ und qualitativ hochwertigen Ausbildung. Dabei bietet das Handwerk mehr als andere Wirtschaftsbereiche jungen Menschen attraktive und gut entlohnte Ausbildungs- und Arbeitsplätze. In Südtirol ist das Handwerk immer noch Ausbilder Nummer Eins. Und dennoch bereitet die Nachwuchslücke den Unternehmen große Sorgen. „Der Fachkräftemangel ist mittlerweile ein EU-weites Problem. Deshalb benötigen wir eine qualitativ hochstehende Ausbildung für junge Leute in ganz Europa“, betont lvh-Präsident Gert Lanz. Er weiß, dass Handwerksbetriebe besonders auch mit nicht-materiellen Faktoren punkten. Dazu zählen familiengerechte Arbeitszeitmodelle, die persönliche Zusammenarbeit, eine hohe Flexibilität, viel Teamarbeit und die Einbindung in das Gemeinwesen vor Ort. „Zum anderen sind auch die finanziellen Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeite n im Handwerk gut. Aktuell haben Auszubildende im Handwerk die besten Chancen, qualifizierte Fachkräfte in hochtechnologischen Berufen zu werden“, unterstreicht auch lvh-Vizepräsident Martin Haller.
Und dennoch befürchten die Handwerker, dass sich mittel- und langfristig der Arbeitskräftemangel hemmend auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken könnte. “Die Knappheit qualifizierter Fachkräfte könnte zur Wachstumsbremse werden. Darum sollten wir alles daran setzen, die berufliche Ausbildung zu stärken, damit vermehrt junge Menschen einen Berufsabschluss anstreben. Jene Personen, die bereits im Berufsleben stehen, sollten wir mit wirksamen Methoden zu weiteren Qualifikationen verhelfen“, argumentiert der Verbandschef Gert Lanz.