Von: luk
Brixen – In Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga organisierte der Bildungsausschuss Milland einen Vortrag zum Thema Fibromyalgie.
Zu Beginn wurde die Rheuma-Liga mit ihren zahlreichen Tätigkeiten und Angeboten kurz vorgestellt. Prof. Dr. Chistian Dejaco, Leiter des Rheumatologischen Dienstes, erklärte den zahlreichen Zuhörern die Symptome. Er stellte die Therapiemöglichkeiten vor und gab Ratschläge zum täglichen Umgang mit dieser chronischen Erkrankung, die sich allgemein durch starke Muskel- und Bindegewebeschmerzen äußert. Weitgehend werde dieses Leid von einer Vielzahl körperlicher und psychischer Krankheitszeichen begleitet, darum sei es äußerst wichtig, dass der erkrankte Mensch von seinem Umfeld ernstgenommen wird, bekräftigte Dr. Dejaco.
Da man die Ursache des Schmerzes optisch nicht sehe, könnten manche Mitmenschen Zweifel an der effektiven physischen Qual des Patienten nicht verbergen. Selbst von Ärzten werde dieses unheilvolle Wechselspiel „Krankheit/Psyche“ nicht immer voll erkannt. Das Empfinden, nicht ernst genommen zu werden oder gar als „eingebildeter Kranker“ zu gelten, wecke und verstärke den zusätzlichen, verhängnisvollen psychischen Schmerz der Betroffenen. Zur Behandlung chronischer Schmerzen habe sich die sogenannte „multimodale Schmerztherapie“ durchgesetzt. Dazu gehörten Maßnahmen aus der Bewegungs-, Verhaltens-und Psychotherapie.
Auch eine „selbstverständliche Rücksichtnahme“ lindere das Leid effizienter als manche Tablette. Die häufig gestellten Fragen an Prof. Dr. Dejaco am Ende der Veranstaltung veranschaulichten das sehr große Interesse am Thema „Fibromyalgie“. Marialuise Leitner stellte anschließend die neu gegründete „Selbsthilfegruppe für Fibromyalgie“ für das Eisack-und Wipptal vor und gab die nächsten Treffen bekannt.
„Wir sind sehr glücklich, dass Marialuise Leitner die Initiative zur Gründung einer Selbsthilfegruppe für Fibromyalgie für das Einzugsgebiet Eisacktal und Wipptal ergriffen hat. Nun haben die Betroffenen dieser Landesteile eine kompetente Anlaufstelle. Der Austausch der Betroffenen untereinander ist sehr wichtig und kann dabei helfen, besser mit der Erkrankung umzugehen. Die Rheuma-Liga wird alles tun, um die Betroffenen nach Kräften zu unterstützen“, so abschließend der Präsident der Rheuma-Liga Günter Stolz und Geschäftsführer Andreas Varesco.