„Es geht um unsere Existenz“

Fitnesscenter: Betreiber appellieren an die Landesregierung

Freitag, 30. Oktober 2020 | 13:48 Uhr

Bozen – Über 150 in Südtirol ansässige Sport- und Gesundheitszentren, Personal Trainer, Tanzschulen, Yoga- und Pilates-Studios sowie Sportwissenschaftler haben sich zusammengeschlossen und der Landesregierun einen offenen Brief zu kommen lassen. Sie sind mit der Schließung ihrer Betriebe nicht einverstanden. In einem offenen Brief, wovon ein Auszug unten im Wortlaut veröffentlicht wird, erklären sie die Gründe:

„In den letzten Monaten wurde bewiesen, dass die Infektionsrate in Sportzentren unter einem Promille liegt. Wir alle haben viel Energie, Zeit und auch Geld in die Umsetzung der geforderten Protokolle gesetzt. Angefangen bei der Desinfizierung, Temperaturmessung und der Anschaffung von neuem Equipment und Software (für die Regulierung der Personenanzahl und Speicherung der Anwesenheitslisten) sowie der Schulung des Personals. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen wurde bei den Kontrollen von NAS, Sanitätsbetrieb und Polizei immer wieder bestätigt.

Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass unsere Berufsgruppe durch unsere präventive und gesundheitsfördernde Arbeit an vorderster Front zusammen mit dem Sanitätsbetrieb arbeitet und nicht, wie es gerade geschieht, fast ausgerottet wird. Ungeachtet dieser Tatsachen werden wir als Risiko eingestuft und zur Schließung gezwungen. Es wurde vorhergesagt, dass im Herbst eine zweite Pandemiewelle auftreten würde, und der Sportsektor war über die Sicherheitsprotokolle hinaus völlig in Ordnung und darauf vorbereitet…

Angesichts des Inhalts dieser Analyse muss die Autonome Provinz Bozen die Unterstützung für unseren Sektor garantieren und eine Revision des Dekrets des Ministerpräsidenten vom 24. Oktober durch eine Verordnung (oder ein Gesetz) der Provinz in Anbetracht der Ungefährlichkeit des Virus in Sportzentren in Betracht ziehen. Wir werden dafür kämpfen, so bald wie möglich zu eröffnen, denn Sportzentren sind Gesundheitszentren und keine Covid-Infektionsherde.

Es geht um die Existenz der über 150 Sportzentren, der Betreiber, der Sportwissenschaftler und der Personal Trainer, welche unseren Bürgern eine regelmäßige sportliche Betätigung ermöglichen, aber auch um die Arbeit von Hunderten von Angestellten. Durch einen erneuten Lockdown unseres Sektors würde nicht nur die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger, sondern auch das Gesundheitssystem, welches eindeutig Hilfe im Kampf gegen Covid 19 benötigt, einen schweren Schlag erleiden.“

Von: mk

Bezirk: Bozen