Boom in China

Flashbeing, die App aus Bozen kommt auf 15.000 User und fliegt nun nach Helsinki

Dienstag, 21. November 2017 | 12:07 Uhr

 

Bozen – Flashbeing fliegt nach Helsinki. Die italienische App, die Berufstätigen dabei hilft, ihren Arbeitsalltag zu organisieren, wurde auserwählt, sich bei Slush zu präsentieren, einem der weltweit größten Tech-Events, welches über 15.000 Teilnehmer — darunter 1.700 Startups, 800 Investoren und 650 Journalisten — in die finnische Hauptstadt lockt. Keine geringe Auszeichnung. Denn nur einer von drei Startups gelingt die Teilnahme an diesem Großevent, welches längst schon zentraler Bezugspunkt für die digitale Wirtschaft geworden ist. Das blutjunge Team — alle zwischen 18 und 22 Jahre alt — präsentiert sich bei Slush mit einer überarbeiteten Version seiner im Februar veröffentlichten App. Und das dank des Feedbacks der User. Die Mission von Flashbeing: Den Nutzern soll es ermöglicht werden, ihren Arbeitstag zu organisieren und gleichzeitig informiert zu bleiben, und das alles in wenigen Sekunden. Und es sind genau diese Eigenschaften, die Flashbeing zu einem «all-in-one» Personal Management Tool machen, zu einer App, mit der man all seine geschäftlichen Tätigkeiten koordinieren kann — dabei ist es möglich, auch mit Personen zusammenzuarbeiten, die noch nicht User der App sind — und gleichzeitig umfassend informiert bleibt.

Im Vergleich zur ersten Version der App haben die Social-Media-Funktionen bei Flashbeing nun einen geringeren Stellenwert und im Vordergrund steht die Produktivitätssteigerung der Nutzer. «Seit der Veröffentlichung der App im Februar – erklärt Matteo Biasi, 22, Gründer und Geschäftsführer von Flashbeing – ist unsere User-Community stetig gewachsen und hat aktiv zur Weiterentwicklung von Flashbeing beigetragen. Und zwar indem sie in erster Linie unsere Funktionen für die Zusammenarbeit zwischen Berufstätigen genutzt hat. Die Early Adopters haben uns gezeigt, wer wir wirklich sind: Über sechs Monate hinweg haben wir den insgesamt 15.000 Usern aufmerksam zugehört und das hat uns dabei geholfen, unser Produkt in eine neue Richtung weiterzuentwickeln. Wir haben Fehler gemacht, haben aus diesen gelernt und sind an diesen gewachsen». Die positive Entwicklung von Flashbeing zeigt sich besonders an der Zufriedenheit der neuen iPhone X-User. «Von diesen – so Biasi – bekommt Flashbeing zurzeit nicht wenige Komplimente, denn unsere App ist eine der ersten, die perfekt für das neue Smartphone-Modell von Apple optimiert ist».

Die Community in Zahlen

Ohne jegliche Form von Marketing ist die User-Community von Flashbeing in wenigen Monaten auf 15.000 angewachsen. Von diesen befinden sich circa 10.000 in Italien, 2.000 in China und 1000 in den USA und in Thailand. Der Rest der User kommt aus verschiedenen Ländern aus der ganzen Welt. «Unsere User-Community hat sich ganz spontan entwickelt, ganz ohne Marketingaktivitäten», erklärt Biasi. Jeden Tag werden auf Flashbeing 120.000 Inhalte geteilt. Und das bei einer Nutzungsdauer von durchschnittlich 30 Minuten am Tag. Ganze 7 Millionen Inhalte wurden bislang erstellt, dabei sind mit Flashbeing 11.000 Internetseiten abrufbar und 275.000 Veranstaltungen. «Dank der Early Adopters haben wir verstanden, dass wir in erster Linie ein Personal Management Tool sind». Die neuen Funktionen der App eröffnen Flashbeing nun ganz neue Marktperspektiven: nicht nur Freiberufler und Berufsverbände, sondern auch HR Manager können Flashbeing als Plattform für die digitale Zusammenarbeit nutzen.

Carbyne Engine: Das Herzstück von Flashbeing

Das Ergebnis von über 4 Jahren Arbeit und rund einer halben Million Lines of Code, das ist der Carbyne Engine, das Herzstück von Flashbeing. «Es handelt sich hierbei um ein geräteübergreifendes Native App Design — erklärt Biasi  —. Vollständig vom Team von Flashbeing entwickelt, kommt der Carbyne Engine ganz ohne externe Plug-ins aus und betreibt die gesamte Plattform mit all seinen Funktionen. Seine wichtigsten Eigenschaften: Vielseitigkeit, die Fähigkeit, vorherzusagen, welche Inhalte den Nutzer interessieren (wodurch Inhalte dann auch schneller geladen werden können) und das Potenzial, die Plattform mit Artificial Intelligence-Funktionen zu ergänzen». Durch den Carbyne Engine können über 2500 Webinhalte per Preload und zur sofortigen Nutzung auf einem einzigen Gerät zugänglich gemacht werden; alle genutzten Plattformen werden automatisch aktualisiert; darüber hinaus garantiert er gleichbleibende Qualität und User Experience bei verschiedenen Plattformen und bei Geräten von unterschiedlichen Herstellern. Der Name, Carbyne, ist angelehnt an das gleichnamige extrem resistente Nanomaterial, bestehend aus einer einzigen durch Doppelbindungen — oder alternierend durch Dreifach- und Einfachbindungen — verbundene Kette aus Kohlenstoffatomen: Das erste eindimensionale Material.

Flashbeing, ein junges digitales Startup aus Bozen

Ende Februar diesen Jahres veröffentlicht und von Matteo Biasi und seinem jungen Team – bestehend aus Programmierern im Alter zwischen 18 und 22 Jahren ­– entwickelt, zählt Flashbeing heute bereits 15.000 User. Mit der App können Nutzer eine beachtliche Menge an Zeit einsparen, da diese es ermöglicht, in einem einzigen Interface alle wichtigsten beruflichen Aktivitäten zu vereinen und zu koordinieren: Von der Tagesplanung hin zur digitalen Zusammenarbeit mit den Kollegen. Und bei all dem ist es nebenbei noch möglich, informiert zu bleiben, indem man Zugriff zu den wichtigsten Nachrichtenkanälen hat. Nach einer ersten Finanzierungsrunde von 250.000 Euro, ist Flashbeing nun auf der Suche nach einer weiteren Investition von 500.000 Euro. Diese soll es dem Startup ermöglichen, nach dem offiziellen Launch der App und einem strategischen Pivot, neue Marktanteile zu erobern.

Von: luk

Bezirk: Bozen