Bozen – Chronische Krankheiten nehmen zu, in Südtirol sind etwa 100.000 Menschen davon betroffen. Die Begleitung und Steuerung dieses Bereichs braucht und verdient eigene Fachkompetenzen. Um dies zu ermöglichen, hat der Sanitätsbetrieb heute (24.11.2017) Isabella Mastrobuono, eine Ärztin und überregional bekannte Gesundheitsexpertin, zeitlich verpflichtet. Dadurch wird die Sanitätsdirektion im Betrieb gestärkt.
Die Sanitätsdirektion in der Leitung und in der Begleitung der zugehörigen Dienste und Bereiche auszubauen – das war eine häufige Forderung der Ärzteschaft und nicht zuletzt der Gewerkschaften. Schon bald nach Antritt von Thomas Lanthaler als geschäftsführender Sanitätsdirektor wurde deshalb eine Stellenbeschreibung für die Betreuung des Fachbereiches „Chronische Krankheiten“ erarbeitet. Die interne Suche blieb erfolglos, deshalb wurde Isabella Mastrobuono nun – vorerst für sechs Monate – von extern berufen. Der Beschluss zur Ernennung wurde heute von der Betriebsdirektion gefasst.
Mit Isabella Mastrobuono konnte eine absolute Fachkraft gewonnen werden. Sie ist Ärztin und hat verschiedenste Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gesundheitsmanagement und –Steuerung absolviert. Von 2002 bis 2014 war sie Ärztliche Leiterin des Policlinico Tor Vergata und 2014-2015 Generaldirektorin der ASL Frosinone.
Mastrobuono ist Ärztliche Leiterin des Seniorenwohnheimes Nuova Villa Claudia und hat einen Dozentenauftrag im Bereich Gesundheitsorganisation an der Business School Università Guido Carli-Luiss in Rom. Isabella Mastrobuono hat Leitungs-Erfahrungen im Bereich Forschung und Weiterbildung und hat verschiedenste Beratungstätigkeiten für das Gesundheitsministerium, regionale Gesundheitsassessorate und Sanitätsbetriebe wahrgenommen. Die neue Referentin für Chronic Care lebt in Bozen und Rom. Sie ist mit einem Bozner verheiratet und spricht Italienisch, Deutsch, Englisch und Französisch.
„Mit Isabella Mastrobuono haben wir eine Fachfrau mit Top-Voraussetzungen für den Bereich der Chronic Care“, freut sich Thomas Lanthaler. „Sie wird uns mit ihrer Erfahrung für die Integration Krankenhaus-Territorium sehr gut zu unterstützen wissen. Primary and Chronic Care ist ein Schwerpunktthema in den kommenden Jahren.“ Auch Generaldirektor Thomas Schael freut sich über die neue Referentin: „Isabella Mastrobuono wird eine wichtige Figur für die zukünftige Gesundheits- und Patientenversorgung. Es war nötig, in dieser Umbruchphase einen Auftrag in diesem Bereich nur zeitbegrenzt zu vergeben, bis zur institutionellen Implementierung. Ein Wettbewerb wird noch ausgeschrieben.“
Isabella Mastrobuono ist als Tochter eines Hausarztes aufgewachsen, in einem der höchstbesiedelten Stadtviertel, wo ihr Vater 7.500 Menschen betreute. Sie war außerdem Schülerin von Elio Guzzanti, Gesundheitsminister in den Jahren 1995-1996. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung in Südtirol“, so Isabella Mastrobuono.
Von: luk
