Von: bba
Bozen – Südtirols Jungunternehmerinnen lassen sich auch von einer Pandemie nicht von ihrem Ziel abbringen. Mit Begeisterung und Entschlossenheit trotzten vier Wipptaler der Krise und übernahmen beziehungsweise gründeten erfolgreich ihren Betrieb.
Die Eröffnung drei neuer Friseursalons sowie die Übernahme einer Landmaschinen-Werkstatt sind das stolze Ergebnis des Corona-Jahres 2020 im Wipptal. Trotz mehrerer Lockdowns und schlechter Konjunktur ließen sich vier Wipptaler nicht davon abhalten, sich ihren Traum zu erfüllen. Die Schwestern Monika und Martina Sigmund haben im Herbst des letzten Jahres in Trens den Friseursalon „Haarwerkstatt“ eröffnet. Die große Motivation und die Vielzahl an Ideen wurden aber schon bald von Covid-19 eingebremst und nur kurz nach der Eröffnung musste das Geschwisterpaar die Salontüren wieder schließen. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt an unserer Entscheidung gezweifelt, dass dies der richtige Weg war. Es war zwar ein schwieriges Jahr, insbesondere da gerade die ersten Jahre ausschlaggebend für den Erfolg sind, aber wir sind zuversichtlich, dass es nun aufwärts geht. Wir erhalten so viele positive Rückmeldungen von unseren Kunden, die uns täglich Mut machen und gleichzeitig Inputgeber für neue Ideen sind“, erklären Monika und Martina.
Dieselbe Erfahrung teilt auch Elisabeth Prünster, welche im August 2020 in Freienfeld den „Salon 1500“ eröffnet hat und Alberto Bicenia, der sich seinen Traum vom eigenen Friseurstudio „Be Nice“ in Sterzing erfüllt hat. Beide hoffen, dass es mit den regelmäßigen Tests und vor allem den Impfungen zu keinen weiteren Arbeitseinschränkungen kommen wird.
Einen Betrieb übernommen in der Corona-Zeit hat Christoph Gschnitzer. Der 26-Jährige Junghandwerker aus Gasteig/Ratschings hatte immer schon ein klares Ziel vor Augen: den elterlichen Betrieb weiterzuführen und die Tätigkeiten auszubauen. „Unser Unternehmen Gschnitzer Mechanik ist eine Landmaschinen-Werkstatt, die zusätzlich nun auch Reparaturen an Baumaschinen und Schneeräumfahrzeugen anbietet. Noch stärker ausbauen möchte ich den Bereich Hydrauliktechnik“, erklärt Gschnitzer. Zukünftig sollen vor allem digitale Technologien vermehrt zur Anwendung kommen, die Werkstatt vergrößert und neue Kooperationen angestrebt werden. Im Betrieb arbeiten Vater Ulli und Mutter Annemarie als mitarbeitende Familienmitglieder sowie weitere vier Angestellte.
Stolz und erfreut über den „Macher-Geist“ zahlreicher Wipptaler Jungunternehmerinnen ist die lvh-Bezirksobfrau des Wipptals Petra Holzer: „Ich denke, gerade jetzt ist es wichtig, positive Signale zu setzen und zu zeigen, dass die jungen Menschen voller Tatendrang und Energie sind. Sie sind wichtige Vorbilder in dieser Zeit. Ich wünsche ihnen alles Gute und weiterhin viel Innovationsgeist und Passion für ihre Arbeit.“