Von: mk
Bozen – Heute fand erstmals ein Südtiroler Kongress zum Thema Orts- und Stadtentwicklung statt. Im Rahmen der Onlineveranstaltung hat der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol auch einen neuen Praxisleitfaden für die aktive Standortentwicklung in den Südtiroler Orten und Städten vorgestellt.
Daran teilgenommen haben hds-Präsident Philipp Moser, der Landesrat für Handel und Dienstleistung, Philipp Achammer, der Verfasser des Praxisleitfadens, Roland Murauer geschäftsführender Gesellschafter CIMA Beratung+Management GmbH Österreich sowie der Bereichsleiter im hds für Orts- und Stadtentwicklung, Martin Stampfer. Zugeschalten war zudem Oskar Januschke, Abteilungsleiter Standortentwicklung, Wirtschaft und Marketing Lienz, der die Integrierte Orts- und Innenstadtentwicklung vorgestellt hat. Der Onlinekongress stieß auf großes Interesse: Weit über 100 Bürgermeister, Handelsreferenten, Ortsmarketingverantwortliche sowie Touristiker aus ganz Südtirol haben die Veranstaltung online mitverfolgt.
„Mit unserer Vision ‚Die Qualität des Lebensraumes Südtirol durch eine gezielte Wirtschaftsentwicklung der Orte und Städte steigern‘ verfolgen wir das Ziel, Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Südtirols Innenstädten und Stadtviertel sowie Dörfern zu sein“, erklärte Präsident Philipp Moser. Dabei spielen über den Einzelhandel hinaus auch andere ortsrelevante Tätigkeiten in den Bereichen Gastronomie und Dienstleistungen eine wesentliche Rolle.
Für den hds ist die Entwicklung der Orte entscheidend. „Attraktive, lebendige und lebenswerte Ortskerne und Dörfer sorgen dafür, dass sich Unternehmen dort niederlassen, weiterentwickeln und vernetzen können. Arbeitsplätze vor Ort werden geschaffen, und insgesamt wird Lebensqualität für Einheimische, Besucher und Gäste generiert“, so Moser, der die Rolle des hds als Orts- und Stadtentwickler unterstreicht.
Geoanalyse: Indikator für Ortsentwicklung
Mit der Geoanalyse hat der hds bereits eine erste Maßnahme in Richtung Ortsentwicklung geschaffen: Das innovative Instrument ist eine digitale Landkarte Südtirols, die imstande ist, zukünftige Auswirkungen zu simulieren, Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme in den Orten zu geben. Die Geoanalyse ist somit ein verlässlicher Indikator für die Attraktivität einzelner Bezirke, Ortsteile oder Straßen. Diese Erkenntnisse sind sowohl für Gemeindeverwaltungen nützlich für Entscheidungen und Vorhaben, die einen Ort betreffen, aber auch für einzelne Betriebe, die sich in den Orten ansiedeln oder weiterentwickeln möchten. Südtirol ist mit der Geoanalyse in Italien und darüber hinaus Vorreiter.
Neuer Leitfaden: 122 Seiten Praxis pur
Mit dem neuen Praxisleitfaden mit dem hds als Herausgeber folgt nun die zweite Maßnahme. „Er ist ein nützliches Werkzeug für die Ortsentwicklung und steht allen betroffenen Akteuren in den Orten zur Verfügung – Wirtschaftstreibenden aller Branchen, Land und Gemeinden, Immobilienbesitzern und Touristikern“, erklärt der hds-Präsident. Der Leitfaden umfasst 122 Seiten und ist in acht Kapiteln unterteilt. Zu den wesentlichen behandelten Themen gehören u.a. Konsum-, Wohn- und Standorttrends, Kennzahlen für aktives Standortmarketing, aktuelle innerörtliche Standortlagequalitäten in ausgewählten Südtiroler Gemeinden, Leer- und Geschäftsflächenmanagement sowie 16 Best-Practice Beispiele im Standortmarketing.