Bozen – Für den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ist der von Landeshauptmann angekündigte „Südtiroler Weg“ zu Weihnachten und Neujahr gescheitert.
„Es kann nicht sein, dass die Gastronomiebetriebe bis 6. Januar wieder in den totalen Lockdown versetzt werden, während andere Branchen keine bis kaum Einschränkungen auferlegt erhalten haben. Deshalb ist für uns der Südtiroler Weg gescheitert“, schreibt HGV-Präsident Manfred Pinzger in einer Presseaussendung.
„Mit dem Dekret des Landeshauptmannes muss die Gastronomie erneut die Hauptlast tragen im Bemühen, die Infektionszahlen zu reduzieren und Menschenansammlungen zu vermeiden. Die erneute totale Schließung der Gastronomiebetriebe ist für die darin tätigen Familien und Mitarbeiter bereits zum dritten Mal ein harter Rückschlag“, so der HGV.
„Seit 4. Dezember mussten die Restaurants auf das Abendgeschäft und somit auf das umsatzträchtigste Geschäft im Jahr verzichten und ab jetzt auch noch auf das Mittagsgeschäft. Diese Entscheidung ist in keiner Weise nachvollziehbar“, protestiert HGV-Präsident Manfred Pinzger und verweist auf zwei Argumente, welche bei dieser Entscheidung offensichtlich keine Berücksichtigung fanden. Demnach seien die Infektionszahlen trotz totaler Schließung der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe vom 4. November bis zum 3. Dezember weiter nach oben gegangen. Und auch nach der Aktion „Südtirol testet“ von 20. bis 22. November und mit nur teilweise geöffneter Gastronomie ab 4. Dezember sind die Infektionszahlen immer noch relativ hoch. Derzeit weist Südtirol eine Sieben-Tage-Inzidenz von rund 250 auf.
„Somit scheinen die Gastronomiebetriebe keine signifikante Größe im Infektionsgeschehen darzustellen. Der Großteil der Betriebe hat sich nämlich redlich bemüht, die Schutzmaßnahmen für Gäste und Mitarbeiter einzuhalten“, unterstreicht Präsident Pinzger.
Das zweite Argument für eine teilweise Öffnung der Gastronomie über Weihnachten und Neujahr besteht laut HGV darin, dass sich gesellige Treffen verstärkt in private Räumlichkeiten und somit in ein kaum kontrollierbares Umfeld verlegen. „Der Appell an die persönliche Verantwortung ist löblich. Besser wäre es aber, die Treffen könnten in Gastbetrieben stattfinden, wo seitens des Gastgebers für die Einhaltung der AHA-Regeln gesorgt wird und die Kontrollorgane die Einhaltung auch überwachen können“, ist Manfred Pinzger überzeugt.
Von: ka
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10 Kommentare auf "„Für HGV ist Südtiroler Weg gescheitert“"
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@ Andreas….
Ja wenn sich alle an die Regeln gehalten hätten und immer noch tun würden. Hier überwiegen leider die Ausnahmen als die Regeln. Und dieses ewige “Geplärre”, außer uns “Privaten” haben alle großzügige Befreiungen und Covidhilfen von Staat und Land erhalten. Da habe ich leider kein Verständnis.
Pinzger, der ewige Lärmer. Die Hotellerie hat jedes Jahr einen Haufen Geld verdient. Und jetzt wo nicht mehr alles so gut läuft wird gejammert. Die Zeiten sind vorbei wo die Südtiroler Hotellerie jedes Jahr anstatt Steuern zu zahlen das Hotel vergrößert haben. Es braucht manchmal eine Notbremse um den Größenwahn der Hoteliere zu bremsen. Von den Supercars welche die Hoteliere fahren und in den Garagen stehen haben ist gar nicht die Rede.
Pocht Dr selber a Bude und probier…. kritisieren isch leicht, wenn man fa dr Materie nix vrsteat. I bin sicher koan Freund fa Pinzger & Co. ober in den Foll isch‘s guat, wenn ear in Finger in die Wunde legt. Wort lei no oan, zwoa Johr; donn schaugmer wiaviel ondre Branchen um‘s Überleben kämpfen wearn, de indirekt mit‘n Tourismus zu tean hobm.
Kritisieren ist seine Stärke
Die Rechte der einfachen Arbeiter werden kontinuierlich beschnitten….haben halt keine Lobby in der SVP
Der HGV ist krachend gescheitert!
Facktenchecker@ HGV gescheitert? Unsere Autonomie auch!
Sammelpartei S V P hahahaha,das ich nicht lache!!!!😡😌
©pingoballino. Sammelpartei? Semmelpartei weil sie alles versammelt.