Von: luk
Bozen – Das Internet, vor allem auch dank dem Smartphone, ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch die meisten Jugendliche verbringen täglich mehr oder weniger Zeit im Netz und nutzen die damit verbundenen Möglichkeiten und Angebote. Besonders Onlinespiele und soziale Netzwerke wie Facebook, WhatsApp, Instagram oder Twitter sind für sie verlockender und attraktiver denn je.
Dabei setzen sie sich zwangsläufig auch verschiedenen Gefahren aus. „Diese reichen vom Suchtpotential, das nicht zu unterschätzen ist, über das unbeabsichtigte Veröffentlichen von persönlichen Daten bis hin zu Beleidigungen oder gezieltem Cybermobbing, dem viele ausgesetzt sind“, erklärt Michael Reiner, Leiter Abteilung Beratung und Information, des Südtiroler Jugendrings, die unter anderem für das Angebot der Jugendberatung zuständig ist.
Der Internationale Safer Internet Day, der heuer am 11. Februar stattfindet, setzt genau hier an: er weist zum einen auf die möglichen Gefahren der digitalen Welt hin und will zum anderen dazu beitragen, dass das Internet zu einem sicheren, verantwortungsvollen und positiven Ort für Kinder und Jugendliche wird.
Dem heurigen Motto: “Together for a better internet“ fühlt sich auch die Jugendberatung Young+Direct verpflichtet. Seit vielen Jahren bietet sie spezifische Workshops und Referate für Kinder, Jugendliche und mittlerweile auch Eltern an („medienfitte Eltern“).
Besonders im Workshop „Ich und mein Smartphone im Web“ haben die Jugendlichen die Gelegenheit, sich mit den Chancen und Gefahren des Mediums Internet useinanderzusetzen. „Dabei geht es uns nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger vor ihnen zu stehen“, sagt Reiner, „sondern stets darum, sie mit Wissen über Methoden und Werkzeuge auszustatten, mit denen sie sicherer im Internet unterwegs sein können“.
In den Workshops ist zu beobachten, dass viele Jugendliche sich schon sehr kompetent im Netz bewegen. „Aber es ist immer wieder auch erschreckend für mich, zu erfahren, wie viele Schüler bereits negative Erfahrungen in sozialen Netzwerken oder mit Chat-Apps gemacht haben“, meint Reiner. Das zeigt, wie wichtig die Sensibilisierungsarbeit und kinder-und jugendgerechte Informationen nach wie vor sind.
Tanja Rainer, die Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings, betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig hier eine enge Zusammenarbeit von Schulen, öffentlichen Behörden, dem Elternhaus und den außerschulischen Trägern ist. „Jeder sollte sich dessen bewusst sein, um in Zukunft Synergien noch besser nutzen zu können“, meint Rainer abschließend.