Von: luk
Bozen – Im September luden die Landesausschussmitglieder der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund Otto von Dellemann und Leonhard Resch, den Vorsitzenden und das Vorstandsmitglied der Genossenschaft „Wohnen im Alter“, zu ihrer Sitzung ein.
Der Vorsitzende Otto von Dellemann und das Vorstandsmitglied Leonhard Resch stellten zuerst die Ziele und die Tätigkeiten der Genossenschaft „Wohnen im Alter“ vor, die seit rund acht Jahren älteren Menschen ein aktives, selbstbestimmtes und sicheres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen möchte. Es handelt sich um ein starkes Netzwerk, in dem verschiedene Organisationen zusammenarbeiten.
Hilfe für zu Hause
Ein zentrales Anliegen ist es, Wohnformen zu schaffen oder so umzugestalten, dass sie den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden – von altersgerechtem und barrierefreiem Wohnen über Alltagshilfen bis hin zu Betreutem Wohnen. Auch Beratung und Begleitung spielen eine große Rolle. So bietet die Genossenschaft kostenlose Erstberatungen an, besucht Betroffene zu Hause und hilft bei der Suche nach Lösungen, zum Beispiel bei akuten Schwierigkeiten nach einem Unfall oder auch präventiv, um Barrieren frühzeitig abzubauen. Besonders häufig geht es dabei um die Umgestaltung von Badezimmern, etwa den Austausch von Badewannen durch Duschen oder das Anbringen von Haltegriffen. „Es ist erfreulich, dass das öffentliche Interesse an diesem Thema wächst, denn letztlich betrifft es jede und jeden, sei es durch die eigenen Eltern oder im Hinblick auf das eigene Altern“, so Otto von Dellemann.
Bewegung, Gemeinschaft und Sicherheit im Alltag
Die Genossenschaft bietet aber nicht nur Wohnlösungen, sondern auch Unterstützung bei der Organisation von Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause an. Das Angebot reicht von stundenweiser Hilfe bis hin zur Rund-um-die-Uhr-Betreuung für ältere oder kranke Menschen, stets mit dem Ziel, ein würdevolles Leben im vertrauten Umfeld zu ermöglichen.
Ein besonders erfolgreiches Projekt der Genossenschaft ist „Gesund fürs Leben“. Im Rahmen dieser Initiative werden sogenannte Gesundheitspartner 50+ ausgebildet, die gemeinsam mit Mitarbeitern des Weißen Kreuzes Hausbesuche durchführen. Dabei leiten sie gezielte Bewegungsübungen an, fördern so die Mobilität und tragen aktiv zur Sturzprävention bei. Ziel ist es, körperliche Aktivität bis ins hohe Alter zu erhalten und zu stärken. Neben dem gesundheitlichen Nutzen spielt auch der soziale Aspekt eine zentrale Rolle: Die regelmäßigen Besuche schaffen wertvolle zwischenmenschliche Kontakte und helfen dabei, Vereinsamung vorzubeugen. So bleiben ältere Menschen nicht nur körperlich aktiv, sondern auch sozial eingebunden.
Ein weiteres Angebot ist der „Wegweiser 60+“, ein Ratgeber mit wichtigen Adressen und Anlaufstellen, der Orientierung über Einrichtungen, Vereine, Projekte und Dienstleistungen für ältere Menschen und deren Angehörige in Südtirol bietet.
Gemeinsam für ein gutes Leben im Alter
Die Genossenschaft ist Teil eines starken Netzwerks und pflegt den Austausch mit vielen Institutionen. So arbeitet sie unter anderem mit dem Entlassungsdienst der Krankenhäuser und dem Gemeindenverband zusammen, unterstützt bei der Beantragung von finanziellen Beiträgen für Hilfsmittel oder Wohnanpassungen, schult gemeinsam mit dem LVH Handwerker und Geometer in Bezug auf altersgerechtes Bauen und vermittelt Kontakte, zum Beispiel wenn jemand eine Haushaltshilfe oder ein Notrufsystem benötigt. All das zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Partnern ist, denn ohne Vernetzung wäre eine erfolgreiche Arbeit nicht möglich.
Weitere Informationen zur Genossenschaft „Wohnen im Alter“ finden sich online unter www.wohnen-im-alter.it.
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