Von: Ivd
Schlanders – In den letzten Jahren hat sich die Umweltschutzgruppe Vinschgau intensiv mit dem Thema Biodiversität befasst. Gemeinsam mit der Naturgartenplanerin aus Bayern, Ingrid Völker und den Lehrern Gabriele Markart und Emanuel Gemassmer arbeiteten die Schüler der Klasse 2B der WFO Schlanders einen ganzen Tag an der Gestaltung und Umsetzung eines Schaugartens zur Förderung der Biodiversität am Malser Dorfrand.
Ingrid Völker erklärte den SchülerInnen anschaulich und mit vielen Beispielen, was ein Naturgarten ist und wie er sich von einem normalen Garten unterscheidet, warum Naturgärten für unsere Zukunft wichtig sind und was es an Maßnahmen und an heimischen Pflanzen braucht, damit wieder Biodiversität – Insekten, Schmetterlinge, Wildbienen, Echsen, Igel und verschwundene Vogelarten – in unsere Gärten und unsere Landschaft zurückkehrt und diese Tiere auch bleiben.
Dann ging es ans Werk. Die Schüler schleppten Steine für die Trockenmauer, füllten mit ihnen eine große Grube als optimales Winterversteck für Eidechsen, bauten aus Stangen einen Zaun für die Kletterrose, bohrten Löcher in das Totholz als zukünftiges Insektenhotel und legten Beete für heimische Küchenkräuter an: Bergbohnenkraut Olivenkraut, Salbei und Lavendel, griechischer Bergtee etc. Einige Arten wie Heidenelke, Färberkamille, Kartäusernelken, Thymian und Natternkopf werden später auf die kiesigen Wege auswandern, weil sie sich auf Bodenstörung spezialisiert haben. Spät nachmittags kehrten die Schüler müde aber zufrieden nachhause. Ingrid Völker verfeinerte die Fläche noch mit einer Aussaat und schrieb abends, sie hätte schon eine Menge Eidechsen gesehen, die sich über die vielen Steintunnel freuten, die die SchülerInnen heute geschaffen hatten.
Bei entsprechender Pflege wird sich über Jahre ein ganz besonderes Kleinod entwickeln. Wenn eine Klasse einen Garten anlegen oder eine andere Idee hat, kann sie sich an die USGV wenden.
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