Von: luk
Bozen – GPI AG (GPI:IM), ein auf dem MTA-Markt notiertes Unternehmen und führend im Bereich Informationssysteme und Dienstleistungen für Gesundheit und soziale Sicherheit, hat heute 29,7% der Anteile von BIM Italia G.m.b.H. für 5,1 Millionen Euro erworben, und ist somit ihr einziger Gesellschafter. Die Transaktion wurde durch eine Finanzierungslinie der Sparkasse ermöglicht.
Für die Gruppe Gpi ist die Gesellschaft BIM Italia von strategischer Bedeutung, da sie sich mit der Angemessenheit der Pflege befasst, indem sie die notwendigen Informationen liefert, um den Gesundheitsdienst kontinuierlich verbessern zu können. BIM Italia ist in einem besonderen Segment des Gesundheitswesens tätig: Anhand von Parametern werden alle Tätigkeiten und Leistungen gemessen.
In diesem Zusammenhang nehmen die Qualität der Daten und die Leistungsfähigkeit der Strukturen eine immer größere Bedeutung ein, wie die Nationale Agentur für regionale Gesundheitsdienste AGENAS (Agenzia nazionale per i servizi sanitari regionali) mit dem Nationalen Ergebnisprogramm PNE (Programma Nazionale Esiti) bestätigt. Ausgehend von den PNE-Indikatoren hat BIM Italia hochentwickelte Instrumente zur Messung, Analyse, Bewertung und Überwachung der Leistungen im Bereich klinische Assistenz im Hinblick auf die Angemessenheit entwickelt.
Die Angemessenheit ist ein grundlegendes Kriterium für die Messung von Nutzen, Risiken und Kosten von Gesundheitsleistungen. Sie ist der Parameter, der bestimmt, wie gut die Leistungen tatsächlich an die Pflegebedürfnisse der Patienten angepasst sind. Die korrekte und schnelle Messung der Faktoren, die zur Bewertung der Leistungen von Krankenhäusern beitragen, ist von entscheidender Bedeutung: Zusätzlich zu den obligatorischen ministeriellen Informationsflüssen müssen die Einrichtungen über 140 Indikatoren, die von den Krankenhaustagen bis zur Sterblichkeitsrate reichen, überwachen und pünktlich melden.
BIM Italia steht dem Top-Management von Gesundheitseinrichtungen zur Seite und unterstützt das Gesundheitsmanagement – durch einen geeigneten Mix aus Beratung und Informationstechnologie – bei der ständigen Messung von Parametern während der Behandlungstätigkeit. Dies ist ein grundlegender Fortschritt gegenüber der Vergangenheit: Der Einsatz innovativer Verfahren und Technologien ermöglicht es, die Leistungen „in itinere“ zu evaluieren und gegebenenfalls rechtzeitig einzugreifen.
Die Lösungen von BIM Italia werden – verteilt über zwölf Regionen – in 33 lokalen Gesundheitsbetrieben, 40 Krankenhäusern und 48 über ganz Italien verteilten Gesundheitseinrichtungen eingesetzt. Zu den wichtigsten Kunden zählen: IRCCS Lazzaro Spallanzani Roma, Ospedale Pediatrico “Bambino Gesù” Roma, Azienda Ospedaliera Universitaria Meyer Firenze, Azienda Ospedaliera della Salute e della Scienza Torino, Humanitas Mirasole Milano, Ospedale Galliera Genova, Policlinico Federico II Napoli, Azienda Ospedaliera Antonio Cardarelli, ATS Milano Città Metropolitana, ASL Napoli 1 Centro.
Diese Operation ist Teil der Strategie von Gpi, die auf eine umfassendere Vision abzielt, nämlich das Angebot der Gruppe in den Bereichen Managementsysteme, Big Data und Analytics zu integrieren und zu verbessern. Ein Beweis dafür ist die Operation Oslo Italia G.m.b.H.. Im vergangenen Mai trat ein Unternehmen in die Gruppe ein, dessen Lösungen und Kompetenzen sich mit denen von BIM Italia und Gpi ergänzen. Zu den Kunden zählen über 70 Gesundheitseinrichtungen in 11 Regionen, darunter Istituto Ortopedico Rizzoli in Bologna, Istituto Giannina Gaslini in Genua, Grande Ospedale Metropolitano Niguarda in Mailand. Um dieses, von Exzellenz geprägtes Dienstleistungsangebot zu verbessern, wurde innerhalb von ASA Software eine Business Unit für Managementsysteme, Big Data und Analytics geschaffen. Im Jahr 2019 erzielte die neue Geschäftseinheit einen Umsatz von über acht Millionen Euro mit einem EBITDA von über 45 Prozent.
Die Übernahme von BIM Italia erfolgt in Ausführung des im Dezember 2017 abgeschlossenen Rahmenabkommens. Dieses sah den Kauf vonseiten von Gpi AG des gesamten Gesellschaftskapitals von BIM Italia G.m.b.H. vor, und zwar in zwei Tranchen: die erste, am 21. Dezember 2017 und am selben Tag dem Markt mitgeteilt, betrifft 70,3 Prozent des Gesellschaftskapitals, die durch Zeichnung der Kapitalerhöhung unter Ausschluss des entsprechenden Optionsrechts erworben wurden. Die zweite Tranche, die dem restlichen Anteil von 29,7 Prozent des Gesellschaftskapitals entspricht und bis zum 31. Dezember 2021 zu einem auf der wirtschaftlichen und finanziellen Leistung basierenden Wert durchgeführt werden soll.
Nicola Calabrò, Beauftragter Verwalter und Generaldirektor der Sparkasse erklärt: „Durch die Unterstützung von Gpi bei dieser strategischen Übernahme bestätigt sich die Sparkasse als historischer Partner der Gruppe und als qualifizierter Gesprächspartner auch für außergewöhnliche Operationen, die auf Geschäftswachstum und -entwicklung abzielen. Die Sparkasse ist nach wie vor sehr aufmerksam und präsent bei Initiativen zur Unterstützung des
Territoriums, insbesondere in der Provinz Trient, wo die Bank an mehreren wichtigen Operationen zur Unterstützung öffentlicher und privater Investitionen beteiligt ist.“
Matteo Santoro, Generaldirektor der Gruppe Gpi erklärt: „Der Gesundheitsnotstand der letzten Monate hat es umso dringlicher gemacht, die Pflegemodelle durch den Einsatz innovativer Technologien und Prozesse unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit neu zu gestalten. Der Kompetenzbereich der neuen Geschäftseinheit geht direkt ins Herz: Die Nachhaltigkeit des Gesundheitssystems geht über die Angemessenheit der Pflege, und wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen, in Italien, aber auch im Ausland. Die Tatsache, dass eine Regionalbank, wie die Sparkasse es ist, an unserer Seite sein wird, ist ein wichtiges Signal für Gpi und die RegionTrentino-Südtirol.“