Gericht stoppt Bauarbeiten für Olympia in Antholz

„Großes Baulos, großes Risiko“

Freitag, 28. April 2023 | 12:17 Uhr

Antholz – Das Gericht hat die Bauarbeiten des größten Ausschreibungsloses für das Biathlonzentrum in Antholz gestoppt. Der lvh kommentiert das Urteil.

Mehrfach hatte der lvh in der Vergangenheit Hinblick auf die geplanten Bauprojekte im Biathloncenter Antholz, wo 2026 die Olympischen Spiele ausgetragen werden sollen, interveniert. Das Interesse vonseiten der Gemeinde, die Arbeiten in kleinere Lose und Gewerke auszuschreiben, sei allerdings gering gewesen. „Trotz der vielen Vorteile und positiven Nebeneffekte, die kleinere Baulose für die gesamte Wirtschaft mit sich bringen, ist es zur Ausschreibung eines Großbauloses gekommen“, bedauert lvh-Bezirksobmann im Oberpustertal, Dieter Happacher. Nachdem die unterlegene Bietergemeinschaft Gasser-Ploner mit weiteren acht Handwerksunternehmen aus Rasen-Antholz Rekurs beim Verwaltungsgericht eingereicht hatte, ist es nun zum Baustopp der Bauarbeiten gekommen.

Der Bezirksobmann des Unterpustertals Josef Schwärzer kommentiert den Fall wie folgt: „Leider kommt es immer wieder vor, dass bei öffentlichen Ausschreibungen lieber ein großes Baulos vergeben wird, als dass die Arbeiten in mehrere kleine Baulose unterteilt werden. Dies bringt nicht nur Risiken für den freien Wettbewerb, sondern birgt auch die Gefahr, dass langfristig die lokalen Kreisläufe gestört werden. Die Aufteilung in Lose und Gewerke hat den Vorteil, dass es nicht zu Preisabschlägen für die Subunternehmer kommt, sondern der Mehrwert bei den einzelnen Firmen bleibt. Die Aufteilung in Lose und Gewerke bietet zudem Einsparpotential für die Auftraggeber, Arbeits- und Ausbildungsplätze werden erhalten und die kleinstrukturierte Wirtschaft gefördert, welche in Südtirol immerhin über 90 Prozent der Betriebe ausmacht.“

Wie der weitere Verlauf und vor allem die zeitliche Umsetzbarkeit der Bauarbeiten für das Biathloncenter aussehen, ist noch ungewiss. Das Beispiel zeigt, dass große Baulose auch größere Risiken mit sich bringen. „Fakt ist, dass ein Projekt wie das Biathlonzentrum in Rasen-Antholz wichtige Aufträge für eine Vielzahl von Wirtschaftstreibenden mit sich bringen könnte. Diese Chance sollte von den Vergabeinstitutionen auch genutzt werden“, betont auch der lvh-Ortsobmann von Rasen-Antholz, Nikolaus Messner.

Von: mk

Bezirk: Pustertal

Kommentare

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16 Kommentare auf "„Großes Baulos, großes Risiko“"


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diskret
diskret
Superredner
1 Monat 6 Tage

Wegen de poor Rennen brauchst kein Ausbau, danach steht alles leer da.
Gscheiter die armseligen gemeinde strassen herrichten die es täglich braucht

Krissy
Krissy
Universalgelehrter
1 Monat 5 Tage

@diskret
Wieso? So sichert sich Südtirol die erste WM in Straßengolf

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 6 Tage

…verpulfert doch nicht unser Steuergeld für solch unnütze Bauvorhaben…

Horti
Horti
Superredner
1 Monat 5 Tage

Hier sind wohl nur die Kommentatoren unterwegs die jeden Vorschlag ablehnen der einen Fortschritt für das unterentwickelte Südtirol darstellt. Am besten sollte alles so bleiben wie vor 80 Jahren wo man noch mit Kutschen unterwegs war.

info
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Superredner
1 Monat 5 Tage

“das unterentwickelte Südtirol”???
wann warst du zum letzten Mal im Land?

Zugspitze947
1 Monat 5 Tage

Horti ! Wohl nicht ganz dicht ? 🙁

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Superredner
1 Monat 5 Tage

37 Mio Euro und 28.000 m³ Stahlbeton – Spiele der Nachhaltigkeit. Und das ist nur das Stadion.

marher
marher
Universalgelehrter
1 Monat 5 Tage

Wenn schun olles mit Stuiergeldern finanziert werd nor soll net lei uane Firma zin Zug kemmen, es gib mehrere einheimische Firmen de a Orbit brauchn. Und jo wegn de poor Rennen muass man net norrit wern oder wellmer die Chinesn ibertrupfn?

moler
moler
Superredner
1 Monat 6 Tage

Weil die Bürokraten keine Lust haben mehrere Angebote zu studieren.

Selbst einmal gehört: ja dann müssen wir ja mehrere Verträge machen 🤦

Imrgschei
Imrgschei
Tratscher
1 Monat 6 Tage

Wieder werden unnötig Gelder VERPRASST, ist ja alles vorhanden wurde auch berichtet

Nichname
Nichname
Superredner
1 Monat 5 Tage

Wenn die Verantwortlichen vernünftig wären, dann würden sie jetzt die günstige Gelegenheit ergreifen, um das Wahnsinnsprojekt aufzugeben. Da sie bekanntlich aber nicht vernünftig sind, werden sie wohl versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.

monia
monia
Superredner
1 Monat 5 Tage

Würde mich mal interessieren welchen Beruf die ganzen Neinsager und Verhinderer hier haben…. Tippe mal darauf, dass kein einziger es im Leben zu was gebracht hat…. kein einziger ist Selbstständig…. kein einziger zahlt mehr Steuern wie er erhält…. wetten dass? 😉

info
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Superredner
1 Monat 4 Tage

Selbständig und Touristiker. Und gerade deshalb lasse ich mir ungern das Kapital intakte, naja, akzeptable Umwelt unter den Füßen wegziehen.

Savonarola
1 Monat 5 Tage

solche Rekurse sind das nachhaltigste Mittel, Rohstoffe zu sparen 🤣

jack
jack
Universalgelehrter
1 Monat 5 Tage

naja eine Firma und viele die sich die Hosen vollstecken mit Euros. gibst du mir geb ich dir🤷‍♂️🤷‍♂️

OrB
OrB
Kinig
1 Monat 5 Tage

Sinnloses verschwenden von Steuergeldern!

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