Mehr als 21.000 Menschen leiden in Südtirol unter Diabetes

Grünes Licht für podologische Leistungen

Mittwoch, 04. Oktober 2017 | 12:53 Uhr

Bozen – Gestern hat die Landesregierung erstmals ein Verzeichnis von podologischen Leistungen für Patienten mit Diabetes genehmigt. Menschen, die an Diabetes leiden, können nun podologische Leistungen auch ohne Selbstkostenbeteiligung in Anspruch nehmen. Die Südtiroler Fußklinik „Zentrum für Podologie Südtirol“ begrüßt diese Neuigkeit und bedankt sich bei der Landesregierung für diesen wichtigen Schritt.

Mehr als 21.000 Menschen leiden in Südtirol unter Diabetes. Im Laufe ihrer Krankheit entwickeln die Betroffenen oft Fußleiden, die von Sensibilitätsstörungen bis hin zu schwerwiegenden Geschwüren reichen. Werden diese Probleme nicht rechtzeitig behandelt, so können sie sich verschlimmern; oft bleibt als einzige Lösung die Amputation der betroffenen Gliedmaßen.

Mit der gestrigen (3. Oktober 2017) Aktualisierung des Tarifverzeichnisses für die fachärztlichen ambulanten Leistungen hat die Landesregierung ein wichtiges Zeichen in puncto Vorsorge gesetzt. Ab nun können sich Menschen, die an Diabetes mellitus Typ I oder II leiden, im Falle eines „diabetischen Fußes“ rechtzeitig eine kompetente Hilfe durch ausgebildete Podologen verschreiben lassen. Ein Großteil der podologischen Leistungen wurde außerdem von der Landesregierung zu den ticketbefreiten Leistungen für Diabetiker hinzugefügt.

Podologen erbringen therapeutische Maßnahmen zur Vorsorge und Behandlung der unterschiedlichsten Pathologien des Fußes, so auch des diabetischen Fußsyndroms.

Der Direktor der Fußklinik und Vizepräsident der Sozialgenossenschaft „Zentrum für Podologie Südtirol“ Oskar Unterfrauner begrüßt die Neuerung und unterstreicht die Wichtigkeit dieser Maßnahme:  „Eine kompetente und fachgerechte Vorbeugung und Behandlung des diabetischen Fußes durch den Podologen, kann die Lebensqualität der an Diabetes leidenden Menschen deutlich verbessern. Außerdem können schlimmere Folgen, wie zum Beispiel die Amputation der Gliedmaßen, abgewendet werden.“ Auch der Präsident der Genossenschaft Stefano Ruele zeigt sich sichtlich erfreut über die neuesten Maßnahmen: „Dies ist nicht nur für uns, sondern vor allem für jene Menschen, die an Diabetes leiden, eine erfreuliche Nachricht. Im Namen all dieser Menschen möchten wir uns deswegen bei der gesamten Landesregierung und insbesondere bei der Landesrätin Martha Stocker bedanken“.

Von: luk

Bezirk: Bozen