Von: luk
Bozen – Auf Anregung des Bildungslandesrats Philipp Achammer hat die Handelskammer Bozen gemeinsam mit dem Deutschen Bildungsressort die Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Schule – Wirtschaft“ durchgeführt. Ziel der Workshops in Bozen, Meran und Bruneck war, Vertreter/innen der Schulen und der Unternehmen zusammenzubringen, damit ein fruchtbringender Austausch zu aktuellen Themen im Bereich der Zusammenarbeit erleichtert wird. Die Teilnehmer/innen haben ihre Wünsche und Visionen zur Kooperation Schule – Wirtschaft diskutiert sowie Vorschläge für Maßnahmen eingebracht.
Eine intensive Zusammenarbeit der Schulwelt mit der Wirtschaft hat positive Auswirkungen auf die Chancen der Jugendlichen am Arbeitsmarkt: Zum einen werden den Schüler/innen wirtschaftliche Kompetenzen und Praxiserfahrungen vermittelt. Zum anderen erhalten Unternehmen einen besseren Einblick in die Lehrpläne der verschiedenen Fachrichtungen. Außerdem erfahren Schüler/innen was die Bedürfnisse der Unternehmen an ihre Mitarbeiter/innen sind. Gerade das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung, die typisch für die deutschsprachigen Länder ist, zeigt, dass durch intensive Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden und Unternehmen eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit sichergestellt werden kann.
In Südtirol funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft bereits seit Jahren gut. Trotzdem gibt es zahlreiche Anpassungs- und Verbesserungsvorschläge, die bei der Zukunftswerkstatt vorgebracht und diskutiert wurden. Insgesamt haben sich 150 Personen an den Gesprächstischen der Veranstaltungsreihe beteiligt. „Diese Zukunftswerkstatt soll die bereits gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft stärken und Schwerpunkte für die weitere Arbeit setzen“, betont Landesrat Philipp Achammer.
Hier die wichtigsten Themen und Ergebnisse: Die Orientierung hin zum Berufs- und Arbeitsleben ist allen Teilnehmer/innen ein großes Anliegen. Besonders das Praktikum und die Betriebserkundungen werden als sehr wertvoller Baustein der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft betrachtet. Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstreicht die Wichtigkeit der Mehrsprachigkeit: „Die Fähigkeit mehrere Sprachen zu beherrschen, ist für Bürger/innen und Wirtschaft sehr wichtig, daher muss die Mehrsprachigkeit konsequent gefördert werden“. In der dualen Ausbildung sollten sich alle Partner für eine Steigerung des Images einsetzen. Schließlich stellen die Unternehmen einen deutlichen Fachkräftemangel fest, welcher nicht nur die Schule, sondern auch die Betriebe fordert. Die laufende berufsbegleitende Weiterbildung der Mitarbeiter/innen wird deshalb immer wichtiger.