Überzeugt von der Marktfähigkeit

Handwerk: Auslandsgeschäfte im Anstieg

Dienstag, 13. September 2016 | 13:55 Uhr

Bozen – Die Nachfrage nach Südtiroler Produkten und Dienstleistungen schlägt sich auch im Handwerk nieder: In den letzten Jahren ist die Anzahl der Südtiroler Exportunternehmen kontinuierlich gestiegen. „Für viele kleine Betriebe gibt es allerdings immer noch bedeutende Exporthemmnisse, die wir aus dem Weg räumen müssen“, kommentiert lvh-Präsident Gert Lanz die Entwicklung des Außenhandels laut ASTAT.

Der zusätzliche organisatorische Aufwand, zu viel Unsicherheit, schwierige rechtliche Rahmenbedingungen sowie erhöhte Kosten sind die Gründe, die viele Südtiroler Handwerksbetriebe noch am Export hindern. So lautete auch das Ergebnis einer Analyse, die der Wirtschaftsverband vor rund einem Jahr unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat. „Besonders stark im Export – vor allem nach Deutschland – ist das Südtiroler Baugewerbe“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz, „aber es ziehen auch andere Sektoren wie zum Beispiel die Holz-, Installations- oder Metallbranche nach.“

Überzeugt von der Marktfähigkeit der Südtiroler Produkte und Dienstleistungen sind auch die lokalen Unternehmen selbst: 92 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Produkte auch außerhalb von Südtirols Grenzen konkurrenzfähig sind. Aufgrund der eingangs genannten Argumente haben sie den Exportschritt aber noch nicht gewagt. „Das Exportpotential wäre vorhanden: häufig sind es die Kleinbetriebe, die schnell und flexibel auf neue Marktanforderungen reagieren und entsprechende Lösungen anbieten können. Um dieses Potential zu fördern und die Exporttätigkeit von Südtirols Handwerksbetriebe weiter zu erhöhen, müssen allerdings die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden“, so Lanz. Beratung und Absatzkonzepte bietet der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) bereits im Rahmen von Exportveranstaltungen, Weiterbildungskursen und nationalen Kooperationsprojekten.

 

Von: sr

Bezirk: Bozen