Von: luk
Bozen – Solange Kindergärten und Schulen aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen geschlossen haben, sind Südtirols Familien und Unternehmen weiterhin gefordert, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Die Frauen im lvh wünschen sich konkrete Unterstützung, vor allem in Hinblick auf die Sommerbetreuung.
Der einmonatige Notdienst für die Kinderbetreuung ist mit dieser Woche angelaufen. Laut Rückmeldungen von Unternehmerinnen und Mitarbeiterinnen haben nur sehr wenige ihre Kinder zur Vormittagsbetreuung angemeldet. Der Grund: „Die Öffnungszeiten sind mit den Arbeitszeiten vielfach nicht vereinbar und viele Interessierte entsprachen aufgrund ihrer Arbeit im Home Office nicht den Zugangskriterien. Andere wiederum haben auch Kinder im Mittelschulalter, für die derzeit kein Dienst angeboten wird und das Problem mit zum Beispiel zwei Kindern in beiden Altersstufen wiederum nicht gelöst ist“, erzählt die Landesobfrau der Frauen im lvh Petra Holzer.
Nichtsdestotrotz sei es wichtig, das Betreuungsangebot auf Landesebene auszubauen. „Wir gehen davon aus, dass der derzeitige Aufsichtsdienst eine Art Testlauf für die Zukunft und vor allem für den Sommer ist. In dieser Zeit kann die Entwicklung der Infektionsfälle beobachtet und die inhaltliche Gestaltung der Betreuung ausgelotet werden“, zeigt sich Holzer zuversichtlich. In vielen Familien herrscht derzeit große Ungewissheit, was die Betreuung der Kinder im Sommer angeht. Ein Großteil der Unternehmer und Mitarbeiter sei auf die Sommerkurse angewiesen. Während einige Angebote bereits abgesagt wurden, planen andere Organisationen noch an der Umsetzbarkeit unter den strengen Sicherheitsauflagen. „Die Arbeitgeber müssen sich gerade in der Neustart-Phase auf die 100prozentige Einsatzfähigkeit ihrer Mitarbeiter verlassen können. Der Gesundheitsschutz hat oberste Priorität und dennoch muss die wirtschaftliche Entwicklung mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen vereinbar sein. Wir hoffen, dass die Landespolitik zeitnah die Weichen für ein entsprechendes Sommerangebot stellen wird“, betont die Landesobfrau der Frauen im lvh.