Von: bba
Meran – Die Bergbahnen Meran 2000 arbeiten gemeinsam mit dem Jugenddienst Bozen Land und dem Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 an einem sauberen Berg und wollen auf die Problematik des Mülls und der Hundekot-Säckchen in der freien Natur aufmerksam machen.
Die Meran 2000 Bergbahnen AG und der Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 bemühen sich jährlich um einen sauberen Berg sowie um gepflegte Wanderwege, aber das Ausmaß ist so groß, dass zusätzliche Hilfe nötig ist.
So entstand das Projekt „KLAUB AU“. Der Name wird vom Wort „aufklauben“ (aufheben) aus dem Südtiroler Dialekt abgeleitet und soll eine Aufforderung zur Müllsammlung sein. Das Projekt wurde von den Bergbahnen Meran 2000 und vom TV Hafling-Vöran-Meran 2000 initiiert und finanziert. Der Jugenddienst Bozen Land hat das Projekt im Rahmen der Sommertätigkeiten „Jugend Aktiv“ umgesetzt.
Von Montag, 13. Juli bis Freitag, 17. Juli waren täglich Mädchen und Jungen des Jugenddienstes Bozen Land im Ski- und Wandergebiet Meran 2000 unterwegs, um auf allen Wegen den liegengelassenen Müll einzusammeln. „Während unserer Begehung sind wir auf verschiedenste Arten von Müll gestoßen. Dabei landeten hauptsächlich Abfälle wie Plastik, Taschentücher, Flaschendeckel, Bananenschalen, Zigarettenfilter und sehr viele Hundekotsäckchen in unseren Müllsäcken. Zudem sind uns in diesem Jahr zahlreiche Mund- und Nasenschutzmasken entlang der Wegeränder aufgefallen“, so Patrick Ennemoser, Geschäftsführer vom Jugenddienst Bozen Land.
Die Zahlen der vergangenen Woche zeigen die Größe der Problematik und dieses Projektes auf:
64 Jugendliche
550 KM gewandert
200 KG Müll
70 volle Müllsäcke
340 Taschentücher
60 Hundekotsäckchen
Wahre Bergbegeisterte und Naturliebhaber lassen prinzipiell ihren Müll nie zurück, dennoch ist Müll in der Natur nach wie vor ein leidiges Thema. Die Müllvermeidung in den Bergen ist den Bergbahnen Meran 2000 sowie dem Tourismusverein Hafling ein großes Anliegen. „Wir sind stets bemüht dieser Problematik entgegenzuwirken. Dennoch gibt es viele Besucher, die den Weg zu den zahlreichen Mülltonnen in der Nähe der Aufstiegsanlagen
nicht machen und ihre Abfälle in der freien Natur liegen lassen“, so Sonja Pircher, Präsidentin der Meran 2000 Bergbahnen AG.
Besonders oberhalb der Baumgrenze, wo es kalt und die Humusschicht dünner ist, zersetzt sich Müll nur äußerst langsam. Eine Aludose zum Beispiel würde, wenn man sie nicht entsorgt, hunderte Jahre und eine Glasflasche tausende Jahre überdauern. Bananen- oder Orangenschalen brauchen ein bis drei Jahre, Papiertaschentücher ein bis fünf Jahre bis sie komplett in der Natur verrottet sind.
Ein großes Problem neben dem Müll, sind auch die Hundekotbeutel, die sich entlang der Wege anhäufen. Nylon benötigt etwa 60 Jahre bis es in der Natur verrottet. Den Hundekot einzusammeln ist besonders wichtig, da dieser zum Krankheitserreger für Kühe werden kann. Einige Hundebesitzer sind nicht immer bereit, das Säckchen im Rucksack zu verstauen oder für einen längeren Weg bis zum nächsten Mülleimer mitzunehmen und so wird der Beutel am Wegrand zurückgelassen. Sobald ein einziger Beutel dort liegt, wird es schnell zu einem Sammelplatz für andere Säckchen. Die Mülleimer an den Tal- und Bergstationen der Aufstiegsanlagen wurden aufgerüstet und
es wurden zusätzliche Abfallbehälter positioniert, welche regelmäßig entleert werden. An entlegenen Stellen können jedoch keine Mülleimer aufgestellt werden, da diese schnell zu Müllhalden und Futterplätzen für Wildtiere werden.
„Wir sind sehr froh, zusammen mit den fleißigen Jugendlichen des Jugenddienstes Bozen Land dieses Projekt realisiert zu haben. Wir geben unser Bestes, um Meran 2000 als sauberes Ausflugsziel in der Natur und Erholungsort zu bewahren. Nur wenn man die Natur sauber hält, kann man sich langfristig an ihr erfreuen. So lautet der Aufruf an alle, bitte… KLAUB AU den Müll und hilf uns den Berg sauber zu halten!“, so Paul Jakomet, Direktor der Meran 2000 Bergbahnen AG.
Die Resultate des Projektes und der Mülleinsammlung kann man auf der Website meran2000.com oder auf Facebook mitverfolgen und dort Fotos, Presseberichte und Zahlen einsehen.