18. Auflage

Klimahouse bestätigt Führungsrolle für nachhaltiges Bauen auf nationaler Ebene

Montag, 13. März 2023 | 17:36 Uhr

Bozen – Mehr als zufrieden zeigten sich die 32.000 Besucher, 400 Aussteller und damit auch die Veranstalter über die 18. Auflage der führenden Messe für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen setzt die Baubranche weiterhin auf Qualität und Nachhaltigkeit, um die Energiekosten zu senken und gleichzeitig den Wohnkomfort zu steigern.

Am Samstag, 11. März, endete die 18. Auflage der führenden Messe für energieeffizientes Bauen und Sanieren nach vier intensiven Tagen. Ausgebuchte Messehallen, 32.000 Besucher, 100 Veranstaltungen und 500 Teilnehmer am Klimahouse Congress sowie der Besuch von Matteo Salvini, Minister für Infrastrukturen und Verkehr, und Vannia Gava, stellvertretende Ministerin für Umwelt und Energiesicherheit: Das sind die beeindruckenden Ergebnisse der diesjährigen Klimahouse, die ihrer Rolle als Impulsgeber für Innovation im Bausektor voll gerecht wurde.

Stets am Puls der Zeit bot Klimahouse wieder einen kompakten Überblick über den aktuellen Stand der Technik und gleichzeitig einen Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft – zusammengefasst in vier großen Fokusthemen: Die allgegenwärtige Energiekrise, Social Housing, also leistbares, energieeffizientes und hochwertiges Wohnen für alle, Innovation im Bausektor mit den Neuheiten der Hunderten ausstellenden Firmen und Start-ups und das Zukunftsthema Bauen mit Holz.

Klimahouse Prize

Unter die Höhepunkte dieser Auflage gesellte sich wieder der renommierte Klimahouse Prize als Auszeichnung für die herausragendsten Aussteller und Start-ups, die vom Politecnico in Mailand und Messe Bozen vergeben wurde. In der Kategorie „Innovation“ (Exzellenz im technisch-baulichen Bereich) gewann Sogimi mit Skala, einem speziell entwickelten Photovoltaik-Bauteil zur Gebäudeintegration, mit dem die traditionelle vertikale Gebäudehülle in einen Energieerzeuger verwandelt werden kann. In der Kategorie „Circle“ (konsequente Anwendung des Kreislauf-Prinzips) setzte sich Calchèra San Giorgio mit Calcedicampo Bio-Intonaco durch, einem ausgewogenen Verbundputz, bestehend aus recycelten Materialien aus der Agrar- und Ernährungs- und Ziegelindustrie und Naturmaterialien wie reinem Naturkalk und amorpher Reishülsenasche. In der Kategorie „Market Performance“ lautete der Gewinner: Poron Group mit Neodur WTRX A. Ein Dämmstoff mit Präge- und Bruchkerben aus expandiertem Polystyrol, der aus nachwachsenden Rohstoffen aus Biomasse vor allem organischen Abfallprodukten, hergestellt wird. Als bestes Start-up des Sektors wurde Nazena gekürt, das Nachhaltigkeit in die Modeindustrie bringt, indem es Textilabfällen durch ein innovatives patentiertes Verfahren neues Leben einhaucht.

„Mit dieser 18. Auflage hat Klimahouse ihre Führungsrolle für nachhaltiges Bauen auf nationaler Ebene mehr als nur bestätigt“, so der Direktor der Messe Bozen, Thomas Mur: „Neben dem hohen medialen Interesse war die positive Stimmung unter Ausstellern, Besuchern und Partnern deutlich spürbar, das ist ein ermutigendes Signal für den ungebrochenen Innovationsgeist, der in dieser Messe steckt.“

Highlights der 18. Auflage

Zu einem großen Erfolg avancierte die erste Vergabe des Wood Architecture Prize by Klimahouse, des ersten italienischen Architekturpreises für Holz, der in Zusammenarbeit mit dem Politecnico Turin und der Universität IUAV in Venedig ins Leben gerufen wurde. Zur Premiere wurden 64 (!) Projekte eingereicht, aus denen eine siebenköpfige Fachjury acht Finalisten ausgewählt hatte, woraus wiederum drei Gewinner gekürt wurden – zwei davon aus Südtirol: Arch. Roland Baldi (Roland Baldi Architects) mit dem Kindergarten Schluderns und Arch. Felix Perasso mit dem Hotel La Briosa in der Bozner Innenstadt.

Fast ausverkauft waren die inzwischen bereits legendären Klimahouse Tours in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol: fünf geführte Besichtigungen zu fünf unterschiedlichen Themen in zehn Südtiroler Gemeinden zu ebensovielen einzigartigen Gebäuden. Eine hohe Beteiligung gab es auch beim zweitägigen Klimahouse Congress, bei dem internationale Experten wie Timo Leukefeld, Experte für energetisches Wohnen in der Zukunft aus Freiberg, und Joost Nieuwenhuijzen, Direktor der European Federation for Living in Amsterdam, Antworten auf die großen Herausforderungen gaben, die Regierungen, Planer und Bauherren in den nächsten zehn Jahren beschäftigen werden.

Das Wort den Ausstellern

Thomas Lidl, Sales Manager der Mosser Leimholz, zeigte sich vom ersten Auftritt in Bozen überzeugt: „Italien ist für uns als Holzlieferant der wichtigste Markt, weshalb wir für den Launch eines neuen Produkts die Klimahouse als Präsentationsplattform gewählt haben. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Auftritt hier in Bozen, die Frequenz an Interessenten und bestehenden Kunden war vor allem am Donnerstag und Freitag groß.“

Jürgen Kinzner, Product Manager von BMI Wierer/Monier: „Wir haben auf der Klimahouse 2023 sehr gute Ergebnisse erzielt, der Besucherandrang war enorm. Es freut uns, dass die Zukunft für die Bauwirtschaft positiv ausschaut und die Menschen sensibler geworden sind für die Nachhaltigkeitsthematik und nach natürlichen Materialien sowie deren Herkunft und ökologischen Fußabdruck fragen. Man sieht, dass die Klimahouse-Philosophie inzwischen bis zum privaten Bauherren durchgedrungen ist.“

Denis Lorenzon, Business Unit Manager von Torggler: „Nach einigen Jahren sind wir wieder auf der Klimahouse vertreten und das erste Mal als Muttergesellschaft. Der persönliche Kontakt und das hautnahe Erleben der Neuheiten und der Austausch unter Fachleuten sind nach wie vor gefragt, weshalb auch Fachmessen wie Klimahouse weiterhin wichtig für den Sektor sind. Wir sind mit dieser Auflage der Klimahouse sehr zufrieden.“

Klimahouse 2024 findet vom 31. Januar bis 3. Februar statt. Bis dahin können die wichtigsten Events der diesjährigen Auflage kostenlos auf der Klimahouse-Website abgerufen werden.

Weitere Informationen unter: www.klimahouse.it/de

Von: mk

Bezirk: Bozen