Bozen – Zum 27. Mal hat die italienische Wirtschaftszeitung Sole24Ore am Montag die Hitliste jener Provinzen veröffentlicht, die ihren Bewohnern die höchste Lebensqualität bieten. Südtirol rutscht von der ersten Stelle im Vorjahr auf Platz sieben.
Den ersten Platz des Rankings nimmt Aosta ein, während sich die Provinzen Mailand und Trient auf dem zweiten und dritten Platz behaupten können. Berücksichtigt wurden in der Wertung unter anderem die wirtschaftliche Situation, Arbeit und Innovation, das Einkommen, die Ersparnisse und der Konsum, die Umwelt, Dienstleistungen und das Sozialsystem. Auch die demographische Situation und die Familien spielen eine Rolle.
Weitere Schwerpunkte sind die Integration, die Justiz, die öffentliche Sicherheit und die Kriminalitätsrate. Zur Lebensqualität zählen aber auch Kultur, Freizeit und die Partizipation der Gesellschaft.
Einen beachtlichen Sprung nach vorne schaffte das Belluno. Südtirols Nachbarprovinz konnte sich vom 17. Platz im Jahr 2016 auf den vierten Platz verbessern.
Während sich auch die Provinz Rom um drei Ränge aufholen konnte und sich auf dem 13. Platz befindet, ist die Lebensqualität in Vibo Valentina im Süden Italiens am schlechtesten.
Insgesamt sind die Parameter von 36 auf 42 angestiegen, um ein präziseres Bild der Lebensqualität in den einzelnen Provinzen zu zeichnen. Südtirol befindet sich demnach zwar unter den Top Ten, für einen Platz auf dem Podest hat es diesmal allerdings nicht gereicht.
Wie aus dem Ranking hervorgeht, bleibt in Italien das Gefälle zwischen dem Norden und den Süden aufrecht. Vor allem hadert der Süden mit Umweltproblemen und Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der öffentlichen Sicherheit. Mittelgroße und kleine Provinzen scheinen es dagegen leichter zu haben. Wie im Bericht des Sole24Ore erwähnt wird, würden solche Realitäten häufig auch von einer Autonomie profitieren.
Aosta rückte etwa in den vergangenen 27 Jahren, in denen die Untersuchung durchgeführt wurde, gleich dreimal an die Spitze. Punkten kann die Provinz vor allem durch die starke Wirtschaft, die Demographie und durch die öffentliche Ordnung.
Vibo Valentina landete hingegen bereits in den Jahren 1997 und 2005 auf dem letzten Platz. Vorletzte Provinz ist Reggio Calabria, die diese Position bereits im Jahr 2015 innehatte. Gleich 17 Ränge tiefer gerutscht ist auch die Provinz Crotone, die heuer auf dem 106. Platz landet.
Von: mk
