Von: ao
Bozen – Südtirols Schönheitspfleger und Friseure könnten schon bald unfaire Konkurrenz von Hotels bekommen. Im Rahmen des nationalen Bilanzgesetzes wird derzeit ein Vorschlag diskutiert, der Dienstleistungen in Hotels zu einem reduzierten Steuersatz ermöglichen könnte.
Südtirol zählt über 730 Friseursalons und über 260 Schönheitspflegestudios. Alle sind regulär registriert und Kunden zahlen die national vorgegebene Mehrwertsteuer in Höhe von 22 Prozent. Nun soll Hotels ein Vorteil eingeräumt werden. In Rom wird derzeit ein Vorschlag behandelt, der Dienstleistungen im Bereich der Körperpflege für Hotelgäste zukünftig zu einem reduzierten Steuersatz von zehn Prozent ermöglichen soll. Mit Unmut und Unverständnis reagiert die Obfrau der Friseure Stella Falcomatà auf den aktuellen Vorschlag: „Wenn eine Änderung kommt, dann soll es für alle gleich sein. Zehn Prozent für alle oder für keinen“ Auch die Obfrau der Schönheitspfleger Karin Ploner fordert: „Der Steuerdruck sollte für alle gleichsam minimiert werden.“
Die Umsetzung des Antrages hätte für den Südtiroler Körperpflegesektor negative Auswirkungen, allen voran Wettbewerbsverzerrung und ungleiche Bedingungen für dieselben Dienstleistungen. Der lvh interveniert derzeit in Rom gemeinsam mit dem nationalen Handwerkerverband.