Bozen – Die Journalisten Christoph Franceschini und Artur Oberhofer erheben neue Vorwürfe und veröffentlichen dazu gleich ihr jüngstes Buch. Diesmal steht Corona im Mittelpunkt. Ihre Ansicht nach hätten einige in der Anfangsphase der Pandemie Kapital aus der Furcht der Menschen geschlagen.
In ihrem jüngsten Werk „Das Geschäft mit der Angst“ geht es in erster Linie um die sogenannte Maskenaffäre. Wie berichtet, hatte die Firma Oberalp Masken und Schutzausrüstung aus China erworben, die eine Ansteckung mit dem Virus nicht wirksam verhinderten und die in Südtirols Krankenhäusern zum Einsatz kamen. Die Untersuchung hat die Staatsanwaltschaft in Bozen in der Zwischenzeit archiviert.
Das Buch stützt sich dennoch auf Abhörprotokolle eben jener Untersuchung. Auch auf Material der Untersuchungskommission im Landtag wurde zurückgegriffen.
„Sollte die Nordio-Reform zur Verwendung von Abhörprotollen in Kraft treten, könnte dies eines der letzten Bücher einer Untersuchung sein, die in Südtirol und in Italien veröffentlich werden“, meinte Oberhofer.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa erklärt Oberalp-Geschäftsführer Christoph Engl hingegen: „Wir haben in einem Moment der Not geholfen und mehrere Millionen Euro vorgestreckt, die uns die Landesverwaltung immer noch schuldet.“
Die beiden Journalisten hatten bereits mit ihrem ersten Buch und der darin enthaltenen Aufarbeitung der SAD-Affäre für Aufsehen und vor allem innerhalb der SVP für Wirbel gesorgt. Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte zunächst Gesundheitslandesrat Thomas Widmann die Kompetenzen entzogen. Nachdem Widmann nicht zum Rücktritt bereit war, wählte ihn die Mehrheit im Landtag aus der Landesregierung.
Gleich nach der Veröffentlichung wurden von Amts wegen Ermittlungen eingeleitet, weil nicht klar war, ob man die im Buch angeführten Telefongespräche hätte veröffentlichen dürfen. Im Mai sprach das Bozner Landesgericht Franceschini und Oberhofer frei.
Erst kürzlich hat die Staatsanwaltschaft allerdings Berufung gegen das Urteil eingelegt. Dieser Schritt wurde mit dem Hinweis auf ein weiteres Verfahren begründet, in dem die gleichen Ermittlungsakten verwendet würden. Durch die Veröffentlichung könne der Verlauf des zweiten Verfahrens beeinflusst werden, hieß es.
Von: mk
Hinterlasse einen Kommentar
15 Kommentare auf "Maskenaffäre wird in Buch aufgegriffen"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Komplimente an Oberhofer und Franceschini dass man sich nicht einschüchtern lässt!!
…das Buch kommt zu spät und ist durch die gerichtlichen Ermittlungen längst überholt…zumindest Oberrsuch hat mit der Angst sicher kein Geschäft gemacht, denn er wartet immer noch auf die vorgestreckten 30 kilo…
Doolin@
wann hätten sie, nach deinem Gutdünken, diese Buch veröffentlichen sollen? im Jahr 2019? oder? 😉
Wenn man sich mal die Vita der beiden Herren anschaut dann lernt man dass die zwei einfach nur Geltunsgeil und voller Neid ihr ganzes Leben gegen alles und jeded gehetzt haben. Wer will hier unmoralisch nur Geld machen?
@ischJOwurscht Die haben das jetzt veröffentlicht um noch die letzten Euro aus ihrem “Skandal” rauszuziehen.
Beliebt ist vielleicht was anderes, aber ihre Hausaufgaben machen die zwei Publizisten außerordentlich gut und richtig.
Anstatt zu den Fehlern zu stehen und mindestens sich beim Volk für die Einschüchterungen und so einiges mehr zu entschuldigen, will man unbedingt einen Deckel drauf tun und vergessen.
Natürlich profitiert man von dieser allgemeinen Tendenz, alles unter die “Notsituationsdecke” zu “ver”stecken.
Das Buch wird gerade zur perfekten Zeit hin zum Wahlauftakt veröffentlicht. Die Wahlen kommen da zumindest für einige Landsleute gerade zurecht. Wird wohl auch unter anderem für Mandatsverluste sorgen.
Schlernhex@
das hoffe ich doch sehr!
Politker die sich nicht benehmen können, oder einfach nur dumm sind, haben in der Politk nichts zu suchen!!! gleich in welcher Partei sie sich gerade befinden!
Es rauscht im Blätterwald…
.
Ob es sich zu einem ausgewachsenen Sturmwind steigert?
krokodilstraene@
nur wenn das buch vor den Wahlen vom 22. Oktober auf dem markt kommt! 😉
Ein schlechter Zeitpunkt vor den Wahlen. Der beleidigte neue Parteiengründer wird keine Freude haben…
Seitental@
…. beleidigte neue Parteiengründer .. bitte das Kind beim Namen nennen! ;-)))
@ischJOwurscht
wer war damals zuständig für die Sanität? ( +Schlauchtücher)
Seitental@
Das Kind sollte man immer beim Namen nennen bevor des in den Brunnen fällt! 😉
Das Buch ist bis jetzt schon mal sehr lesens- und empfehlenswert.
Ich bin bei Seite 52…
jetzt wird es wieder Anzeigen hageln