Von: luk
Tscherms – Kürzlich wurde dem Neubau der Kellerei Mauslocherhof die KlimaHaus Wine Plakette überreicht, bei dessen Bau vorwiegend naturnahe und lokale Materialien verwendet wurden. Dies war Gerda Kiem, Chefin des Familienunternehmens besonders wichtig: Nachhaltigkeit und die Integration von Tradition und Moderne sind die Schlüsselwörter, die die Arbeit in den Weinbergen auszeichnet, die aber auch beim Bau des neuen Gebäudes, in dem die Kellerei, der Verkostungs- und Empfangsbereich und das Wohnhaus der Eigentümer untergebracht sind, ausschlaggebend waren. Konsequenterweise haben sich die Bauherren für die KlimaHaus Wine Zertifizierung entschieden, die verschiedenen Energieaspekte, die nachhaltige Nutzung von Materialien und Wasserressourcen, interne Qualitäts- und Komfortaspekte, aber auch das Umweltmanagement in den Mittelpunkt stellt.
Die gesamten Produktionsbereiche befinden sich im Untergeschoss, um für den größten Teil des Jahres optimale Temperaturbedingungen zu gewährleisten: Im Barriquekeller, dem eigentlichen, verborgenen Herzstück des Kellers, können die Weine so auf natürliche Weise und ohne Energieaufwand reifen. Die für die Produktionsprozesse und die Klimatisierung des Flaschenlagers benötigte Energie wird durch die auf dem Dach installierten 15,5 kWp Photovoltaikanlage abgedeckt.
Alle Wohnräume und das Obergeschoss zeichnen sich durch die Verwendung traditioneller Materialien wie Holz und heimischer Stein aus. Die Decke ist mit mineralisierten Holzwollplatten verkleidet, um eine optimale Raumakustik zu gewährleisten. Ein dezentrales mechanisches Lüftungsgerät sorgt auch bei Anwesenheit von vielen Besuchern für einen ausreichenden Luftaustausch. Ein Teil des Flachdachs wird durch ein auskragendes Gründach und eine Terrasse ergänzt, während das Schrägdach eine Photovoltaikanlage trägt. Das von diesen Flächen gesammelte Regenwasser wird in einen Tank geleitet und für die Bewässerung der Grün- und Weinbergflächen rund um das Gebäude verwendet.
Frau Kiem kommentierte die Überreichung der Plakette: „Unter Nachhaltigkeit verstehen wir die Aufwertung des Territoriums und der Tradition, aber in Verbindung mit der Moderne. Dies gilt sowohl für die Arbeiten an der Rebe und im Keller als auch für die architektonischen Entscheidungen für das neue Gebäude“.
„Wer baut, schafft Tatsachen für Jahrzehnte, im Guten wie im Schlechten. Hier wurde ein eindrucksvolles Beispiel abgeliefert, wie man es richtig und nachhaltig macht. Der Mauslocherhof und die hier produzierten Weine sind deshalb auch KlimaHaus-Botschafter für ein ressourcenschonenderes Wirtschaften und einen achtsameren Umgang mit unserem Lebensraum.“, gratulierte Generaldirektor Ulrich Santa den Mitgliedern des kleinen Familienbetriebs.
Auf dem Foto: Planer Arch. Stefan Gamper; der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur, Ulrich Santa; Gerda Kiem & Tochter, Geom. Marco Cervo.