Erster Teilvertrag für Zeitraum 2022-2024 unterzeichnet

Mehr Geld für Landesangestellte: Kosten von knapp 50 Mio. Euro jährlich

Donnerstag, 24. August 2023 | 08:44 Uhr

Bozen – Der erste Teilvertrag des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022-2024 ist unter Dach und Fach: Gestern Abend wurde er unterzeichnet. Jetzt arbeiten die Verwaltungen an der Umsetzung.

Der erste Teilvertrag des Bereichsübergreifenden Kollektivvertrags (Bükv) für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 ist unterzeichnet: Nach vielen vorbereitenden Verhandlungsrunden und vorbereitenden Verwaltungsschritten haben die Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen und die repräsentativsten Gewerkschaftsorganisationen im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher gestern den Teilvertrag offiziell unterzeichnet.

Erst am gestrigen Dienstag hatte die Landesregierung mit einem dafür nötigen Verwaltungsakt die letzte Hürde aus dem Weg geräumt (LPA hat berichtet). Damit konnte der erste monetäre Teil des Bükv für die Jahre 2022-2024 noch vor dem offiziellen Abschluss des “alten” Bükv 2019-21 unterzeichnet werden und die öffentlichen Verwaltungen nun an die Umsetzung gehen.

LH Kompatscher: “Wichtiger Schritt, aber kein Endpunkt”

Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einem “wichtigen Schritt”, der nun nach vielen Anstrengungen ermöglicht werde: “Auch dank der erfolgreichen Finanzverhandlungen mit Rom waren wir in der Lage, die ausverhandelte Gesamtsumme im Landeshaushalt vorzusehen.” Zudem sei man sich bewusst, dass dies kein Endpunkt sei, signalisierte der Landeshauptmann die Bereitschaft des Landes Südtirol, die Verhandlungen in den verschiedenen Bereichen sofort weiter zu führen.

In Summe wirken sich die im heutigen Vertrag unterzeichneten Maßnahmen mit etwa 326,5 Millionen Euro auf den Landeshaushalt aus. Dieser Betrag verteilt sich über mehrere Kapitel auf all jene öffentlich Bediensteten, für die der Bükv gilt, sowie für jene der Schulen staatlicher Art und anderer Körperschaften.

Die Einmalzahlung  

Zum einen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sofern möglich – mit dem Oktobergehalt eine Einmalzahlung erhalten. Diese enthält den Inflationsausgleich für die Jahre 2019-21, einen weiteren Inflationsausgleich für das Jahr 2022 sowie einen Vorschuss auf die Erhöhung der Entlohnungen für den Dreijahreszeitraum 2022-2024. Nimmt man die entsprechenden Ausgaben für das Landespersonal (einschließlich Landesschulen), das Personal des Sanitätsbetriebes und der Schulen staatlicher Art zusammen, schlägt diese Auszahlung mit 148,5 Millionen Euro zu Buche.

Die Folgekosten für die Verwaltung des Landes

Zum anderen ergeben sich daraus auch strukturelle Folgekosten, darunter die Gehaltsanpassungen infolge des Inflationsausgleichs. Die Erhöhung der Gehälter gilt ab dem 1. Jänner 2023. Die Nachzahlung für die seitdem vergangenen Monate erfolgt gleichzeitig mit der oben genannten Einmalzahlung. Hier ist jährlich mit 22 Millionen Euro für die Landesverwaltung und den Sanitätsbetrieb sowie mit 21 Millionen Euro für die Schulen staatlicher Art zu rechnen.

Auswirkung auf weitere Körperschaften

Über andere Kapitel des Landeshaushalts hingegen erfolgt die Finanzierung der anfallenden Ausgaben (gesamt 49 Mio. Euro) für das Personal der folgenden öffentlichen Verwaltungen: Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Seniorenwohnheime, Wohnbauinstitut, Verkehrsamts Bozen und Kurverwaltung Meran.

lpa
lpa

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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34 Kommentare auf "Mehr Geld für Landesangestellte: Kosten von knapp 50 Mio. Euro jährlich"


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Eisenhauer
Eisenhauer
Tratscher
1 Monat 4 Tage

Am besten gefällt mir: Jetzt arbeiten die Verwaltungen an der Umsetzung. Mal schaun was passiert. Kenne einige in der Sanität die noch auf die mehrmals versprochene Corona-Prämie warten. Es wird viel geredet, die Medien berichten darüber, die Befölkerung glaubt es wird jedesmal eine Prämie ausbezahlt und passieren tut nichts.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 4 Tage

Wer Anspruch hat, wird sein Geld bekommen. Erzählt wird viel wenn der Tag lang ist. Eissen tut man nicht wirklich was.

Oswi
Oswi
Grünschnabel
1 Monat 4 Tage

@eisenh, ich arbeite in der Sanität. Jeder der Anspruch auf die Prämie hatte, hat sie bekommen!!!!!
Wenn sie glauben jemanden zu kennen, der die nicht bekommen hat, ist es höchstwahrscheinlich das er keinen Anspruch hatte.

Eisenhauer
Eisenhauer
Tratscher
1 Monat 4 Tage
Dann wird das wohl so sein. Nur komisch das ein Teil der Bediensteten, die die gleiche Tätigkeit ausführen und das auch im selben Bereich etwas bekommen und andere nicht. Aber da werden wohl alle gleich behandelt und andere gleicher. Dank dieser Umstände befindet sich die Sanität in der aktuellen Lage, die alles andere als gut ist. Kein Wunder das viele gute Mitarbeiter den Betrieb verlassen. Schlimm nur, daß sie durch von allen Teilen italiens herangekarrten Personen ersetzt werden. Deutschkentnisse null, Arbeitsmoral und Fachwissen alles andere als gut. Aber sie kommen gleich schon in den Genuss vieler Vorteile von denen einheimische… Weiterlesen »
Oswi
Oswi
Grünschnabel
1 Monat 4 Tage

@ eisenhauer, sie haben so etwas ähnliches schon einmal geschrieben! Ich glaube ihr Problem ist nicht die corona Prämie sondern das einige Mitarbeiter aus anderen Teilen Italiens kommen. Der Großteil dieser Leute hat ein gutes Fachwissen und ist durchaus interessiert deutsch zu lernen. Was die Arbeitsmoral anbelangt,ist es doch so, das bei unseren Leuten auch nicht immer das gelbe vom ei zum Vorschein kommt!
Akzeptieren sie endlich, die Welt ist vielfältig und wird es auch bleiben.

xXx
xXx
Kinig
1 Monat 4 Tage

Ich kenne keinem in meinem Umfeld, der Anspruch hatte und fie Premie noch nicht erhalten hat.
Die Medien mögen viel schreiben, aber noch viel mehr wird Blödsinn von Leuten wie dir verbreitet.

Elvira 67
Elvira 67
Tratscher
1 Monat 4 Tage

@N. G. Der Intelligenteste hat gesprochen 🤣

Elvira 67
Elvira 67
Tratscher
1 Monat 4 Tage
@Oswi Was bringt es wenn sie nur gewillt sind deutsch zu lernen ,sobald sie aber den Posten besetzen nur Italienisch sprechen und nichts mehr an ihren Sprachkenntnissen verbessern.Wie sollen sich älter Leute die kein Italienisch sprechen mit denen dann unterhalten.Ich z.b spreche Italienisch ,verstehe aber italienische Fachausdrücke eines Arztes nicht.Wie bitte soll man sich dann verständigen? Jede Putzfrau braucht um Kloschüsseln zu reinigen im öffentlichen Dienst einen Doppelsprachigkeits Nachweis aber ein Arzt nicht Diejenigen die keinen haben werden auf Freiberuflicher Basis angestellt und die Sache hat sich ob sich ein Patient dann mit einem ausländischen Arzt verständigrn kann oder nicht… Weiterlesen »
So ist das
1 Monat 4 Tage

Na ja nach den Wahlen läuft es dann wieder sehr langsam 😂

Eisenhauer
Eisenhauer
Tratscher
1 Monat 4 Tage

Bei der Arbeitsmoral muss ich Ihnen teilweise zustimmen. Fachwissen, naja. Ein sozusagen Einheimischer muss eine Zweisprachigkeitsprüfung nachweisen, sonst wird er nicht eingestellt. Die Provinzfremden haben 5 Jahre zeit um diese vorzuweisen. In der Zwischenzeit können die anderen Dolmetscher machen. Oder es wird behauptet: fa solo finta die non capire…. Da könnte ich noch viele weitere Beispiele aufzählen. Ich habe auch kein Problem mit Menschen die nicht von hier sind. Mich ärgert nur das nicht alle gleich behandelt werden.

Norbi
Norbi
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

@ N.G. Wer Anspruch hat, wird sein Geld bekommen. Wann? wenn er/sie die Kartoffel von unten sehen. Ach schreiben SIE doch weiterhin Ihren Plentn dann habe ich was zum lachen. Übrigens da DU gebe ich nur meine Freunde

Tata
Tata
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

@Elvira 67 jo…se bisch du wies scheint

Seppl_1234
Seppl_1234
Neuling
1 Monat 4 Tage

41.000 Landesangestellte? Fast 10% der Bevölkerung? Und doch kriegen die meisten Gemeinden nix auf die Reihe? Irgendwas läuft hier gewaltig falsch, aber naja, sind ja bald Wahlen.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 4 Tage

Südtiroler lassen sich auch gerne von vorn bis hinten bedienen anstatt irgendwelche Formalitäten online selbst zu erledigen und dann brauchs eben für jeden Furz nen Landesangestellten.

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

Landesangestellte “arbeiten” eben nicht für die Gemeinden…
Aber 41.000 sind dann auch ein paar zuviel, die könnten gut und gerne an die Gemeinden abgegeben werden!
Die einen würden nichts merken, den anderen wäre geholfen – und es würde keinen Cent kosten…

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 4 Tage

Kennst du jemanden, der sich aufgrund der Durchführung einer notwendigen Aktion seitens der Landesregierung dafür entscheiden würde, eine bestimmte Partei zu wählen?

Elvira 67
Elvira 67
Tratscher
1 Monat 4 Tage

@N. G. Iets wissmer schun a mol dass du kuen waschechter Südtiroler bisch .Sicher uener der bei ins do Gelder kassiert und nia nix eingezohlt hot,und groaße Klappe hot seit 3 Johr

Zussra
Zussra
Tratscher
1 Monat 4 Tage

De wosn wirklich wos leistn (zB Kronkn- und Altenpfleger), stand sel absolut zui. Obbo in selina, wosn in die Londesämto in die Büros ummasitzn, und et wissn wie in Orbatstog ummabreng, in do Orbatszeit fünf mol Cafètrinkn gien und die privatn Einkäufe währnd do Orbatszeit tätign, hättn des wirklich net vodient!!!

Savonarola
1 Monat 4 Tage

@ Zussra

echt? Wer sind die? Wir wollen Namen und Ämter!

Zussra
Zussra
Tratscher
1 Monat 3 Tage

@Savonarola Hoppala, do fühlt sich amo oans betroffn! 😱

Imrgschei
Imrgschei
Tratscher
1 Monat 4 Tage

50 Millionen könnten leicht bei überteuerten Protzbauten usw. eingespart werden aber da werden eher noch 50 dazugetan als eingespart…

Dagobert
Dagobert
Kinig
1 Monat 4 Tage

Imrgschei
Lei kone Panik, de 50 Milliönchen erwirtschoften mir mit links 🤷

Savonarola
1 Monat 4 Tage

@Dagobert

das ist auch dringend notwendig, denn das Gerichtsgebäude muss saniert werden!

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Tratscher
1 Monat 4 Tage

Die Wahlkampf-Maschinerie läuft auf Hochtouren.

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 4 Tage

Wen kennst du, der sich aufgrund dieser notwendigen Lohnanpassung für die SVP entscheiden würde?

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

vor ein paar Monaten war ich wegen der Erneuerung meines Personalausweis im Gemeindeamt. Die Beamtin hat begonnen, die notwendigen Unterlagen vorzubereiten, schaut kurz auf die Uhr und bittet darauf die Kollegin weiterzumachen, da sie jetzt Kaffeepause macht! Gewaltig, was sich da manche Beamte erlauben, es ging vielleicht um 10 Minuten….scheinbar geht aber das Persönliche vor… und solche Beamte sollen noch mehr Gehalt bekommen? Die sollten nach deren Produktivität bezahlt werden! Da würde sich manche Verwaltung wahrscheinlich viel Geld für Gehälter sparen! 

KASPERLE
KASPERLE
Tratscher
1 Monat 4 Tage

Du wurdest ja sofort bedient. Eine Kaffeepause hat sich jeder verdient der arbeitet. Weisst wohl nicht was das ist, oder?

Savonarola
1 Monat 4 Tage

@ oracle

sofort melden! Das ist gegen den Kollektivvertrag; Kaffeepause ist nur erlaubt, wenn die dienstlichen Erfordernisse es erlauben! Wer ist der/die Vorgesetzte?

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

naja, ein gewaltiger Beamtenapparat! Da muss unbedingt etwas gemacht werden! Verschlingt eine Unmenge an Steuergeldern: Bürokratie abbauen und Fachkräfte für die Privatwirtschaft freigeben! Eine Win-Win Situation! 

binta
binta
Grünschnabel
1 Monat 4 Tage

itz geht’s geblerre wieddo los !

Homelander
Homelander
Tratscher
1 Monat 4 Tage

Was sind denn schon 50 Mill., zahlt ja eh der Steuerzahler…

Nogl
Nogl
Neuling
1 Monat 4 Tage

Wo bleibt da der Inflationsausgleich für die restlichen Arbeitnehmer, schauen Mal wieder durch die Finger!
2 Jahre Inflationsrate um die 10% und keine Lohnanpassung!
Wenn dann für alle!!

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 4 Tage

Is ja lustig, oder traurig? Immer gleich, verdienen Beamte zu viel, schlecht oder sie tun zu wenig. Komisch nur, Beamte melden sich dazu nie. Nur DIE, die nie das Zeug zum Beamten hatten, die sind laut! Da unfähig und neidisch?

Rosenrot
Rosenrot
Superredner
1 Monat 4 Tage

Dann bleibt nur zu hoffen, dass die öffentliche Verwaltung bei der Bearbeitung der neuen Verträge schneller arbeitet als man es von ihr gewohnt ist. Ich denke, dass es in diesem Fall ausnahmsweise einmal schneller gehen könnte. 😜

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