Bozen – Der erste Teilvertrag des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022-2024 ist unter Dach und Fach: Gestern Abend wurde er unterzeichnet. Jetzt arbeiten die Verwaltungen an der Umsetzung.
Der erste Teilvertrag des Bereichsübergreifenden Kollektivvertrags (Bükv) für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 ist unterzeichnet: Nach vielen vorbereitenden Verhandlungsrunden und vorbereitenden Verwaltungsschritten haben die Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen und die repräsentativsten Gewerkschaftsorganisationen im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher gestern den Teilvertrag offiziell unterzeichnet.
Erst am gestrigen Dienstag hatte die Landesregierung mit einem dafür nötigen Verwaltungsakt die letzte Hürde aus dem Weg geräumt (LPA hat berichtet). Damit konnte der erste monetäre Teil des Bükv für die Jahre 2022-2024 noch vor dem offiziellen Abschluss des “alten” Bükv 2019-21 unterzeichnet werden und die öffentlichen Verwaltungen nun an die Umsetzung gehen.
LH Kompatscher: “Wichtiger Schritt, aber kein Endpunkt”
Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einem “wichtigen Schritt”, der nun nach vielen Anstrengungen ermöglicht werde: “Auch dank der erfolgreichen Finanzverhandlungen mit Rom waren wir in der Lage, die ausverhandelte Gesamtsumme im Landeshaushalt vorzusehen.” Zudem sei man sich bewusst, dass dies kein Endpunkt sei, signalisierte der Landeshauptmann die Bereitschaft des Landes Südtirol, die Verhandlungen in den verschiedenen Bereichen sofort weiter zu führen.
In Summe wirken sich die im heutigen Vertrag unterzeichneten Maßnahmen mit etwa 326,5 Millionen Euro auf den Landeshaushalt aus. Dieser Betrag verteilt sich über mehrere Kapitel auf all jene öffentlich Bediensteten, für die der Bükv gilt, sowie für jene der Schulen staatlicher Art und anderer Körperschaften.
Die Einmalzahlung
Zum einen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sofern möglich – mit dem Oktobergehalt eine Einmalzahlung erhalten. Diese enthält den Inflationsausgleich für die Jahre 2019-21, einen weiteren Inflationsausgleich für das Jahr 2022 sowie einen Vorschuss auf die Erhöhung der Entlohnungen für den Dreijahreszeitraum 2022-2024. Nimmt man die entsprechenden Ausgaben für das Landespersonal (einschließlich Landesschulen), das Personal des Sanitätsbetriebes und der Schulen staatlicher Art zusammen, schlägt diese Auszahlung mit 148,5 Millionen Euro zu Buche.
Die Folgekosten für die Verwaltung des Landes
Zum anderen ergeben sich daraus auch strukturelle Folgekosten, darunter die Gehaltsanpassungen infolge des Inflationsausgleichs. Die Erhöhung der Gehälter gilt ab dem 1. Jänner 2023. Die Nachzahlung für die seitdem vergangenen Monate erfolgt gleichzeitig mit der oben genannten Einmalzahlung. Hier ist jährlich mit 22 Millionen Euro für die Landesverwaltung und den Sanitätsbetrieb sowie mit 21 Millionen Euro für die Schulen staatlicher Art zu rechnen.
Auswirkung auf weitere Körperschaften
Über andere Kapitel des Landeshaushalts hingegen erfolgt die Finanzierung der anfallenden Ausgaben (gesamt 49 Mio. Euro) für das Personal der folgenden öffentlichen Verwaltungen: Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Seniorenwohnheime, Wohnbauinstitut, Verkehrsamts Bozen und Kurverwaltung Meran.
Von: luk
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34 Kommentare auf "Mehr Geld für Landesangestellte: Kosten von knapp 50 Mio. Euro jährlich"
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Am besten gefällt mir: Jetzt arbeiten die Verwaltungen an der Umsetzung. Mal schaun was passiert. Kenne einige in der Sanität die noch auf die mehrmals versprochene Corona-Prämie warten. Es wird viel geredet, die Medien berichten darüber, die Befölkerung glaubt es wird jedesmal eine Prämie ausbezahlt und passieren tut nichts.
Wer Anspruch hat, wird sein Geld bekommen. Erzählt wird viel wenn der Tag lang ist. Eissen tut man nicht wirklich was.
@eisenh, ich arbeite in der Sanität. Jeder der Anspruch auf die Prämie hatte, hat sie bekommen!!!!!
Wenn sie glauben jemanden zu kennen, der die nicht bekommen hat, ist es höchstwahrscheinlich das er keinen Anspruch hatte.
@ eisenhauer, sie haben so etwas ähnliches schon einmal geschrieben! Ich glaube ihr Problem ist nicht die corona Prämie sondern das einige Mitarbeiter aus anderen Teilen Italiens kommen. Der Großteil dieser Leute hat ein gutes Fachwissen und ist durchaus interessiert deutsch zu lernen. Was die Arbeitsmoral anbelangt,ist es doch so, das bei unseren Leuten auch nicht immer das gelbe vom ei zum Vorschein kommt!
Akzeptieren sie endlich, die Welt ist vielfältig und wird es auch bleiben.
Ich kenne keinem in meinem Umfeld, der Anspruch hatte und fie Premie noch nicht erhalten hat.
Die Medien mögen viel schreiben, aber noch viel mehr wird Blödsinn von Leuten wie dir verbreitet.
@N. G. Der Intelligenteste hat gesprochen 🤣
Na ja nach den Wahlen läuft es dann wieder sehr langsam 😂
Bei der Arbeitsmoral muss ich Ihnen teilweise zustimmen. Fachwissen, naja. Ein sozusagen Einheimischer muss eine Zweisprachigkeitsprüfung nachweisen, sonst wird er nicht eingestellt. Die Provinzfremden haben 5 Jahre zeit um diese vorzuweisen. In der Zwischenzeit können die anderen Dolmetscher machen. Oder es wird behauptet: fa solo finta die non capire…. Da könnte ich noch viele weitere Beispiele aufzählen. Ich habe auch kein Problem mit Menschen die nicht von hier sind. Mich ärgert nur das nicht alle gleich behandelt werden.
@ N.G. Wer Anspruch hat, wird sein Geld bekommen. Wann? wenn er/sie die Kartoffel von unten sehen. Ach schreiben SIE doch weiterhin Ihren Plentn dann habe ich was zum lachen. Übrigens da DU gebe ich nur meine Freunde
@Elvira 67 jo…se bisch du wies scheint
41.000 Landesangestellte? Fast 10% der Bevölkerung? Und doch kriegen die meisten Gemeinden nix auf die Reihe? Irgendwas läuft hier gewaltig falsch, aber naja, sind ja bald Wahlen.
Südtiroler lassen sich auch gerne von vorn bis hinten bedienen anstatt irgendwelche Formalitäten online selbst zu erledigen und dann brauchs eben für jeden Furz nen Landesangestellten.
Landesangestellte “arbeiten” eben nicht für die Gemeinden…
Aber 41.000 sind dann auch ein paar zuviel, die könnten gut und gerne an die Gemeinden abgegeben werden!
Die einen würden nichts merken, den anderen wäre geholfen – und es würde keinen Cent kosten…
Kennst du jemanden, der sich aufgrund der Durchführung einer notwendigen Aktion seitens der Landesregierung dafür entscheiden würde, eine bestimmte Partei zu wählen?
@N. G. Iets wissmer schun a mol dass du kuen waschechter Südtiroler bisch .Sicher uener der bei ins do Gelder kassiert und nia nix eingezohlt hot,und groaße Klappe hot seit 3 Johr
De wosn wirklich wos leistn (zB Kronkn- und Altenpfleger), stand sel absolut zui. Obbo in selina, wosn in die Londesämto in die Büros ummasitzn, und et wissn wie in Orbatstog ummabreng, in do Orbatszeit fünf mol Cafètrinkn gien und die privatn Einkäufe währnd do Orbatszeit tätign, hättn des wirklich net vodient!!!
@ Zussra
echt? Wer sind die? Wir wollen Namen und Ämter!
@Savonarola Hoppala, do fühlt sich amo oans betroffn! 😱
50 Millionen könnten leicht bei überteuerten Protzbauten usw. eingespart werden aber da werden eher noch 50 dazugetan als eingespart…
Imrgschei
Lei kone Panik, de 50 Milliönchen erwirtschoften mir mit links 🤷
@Dagobert
das ist auch dringend notwendig, denn das Gerichtsgebäude muss saniert werden!
Die Wahlkampf-Maschinerie läuft auf Hochtouren.
Wen kennst du, der sich aufgrund dieser notwendigen Lohnanpassung für die SVP entscheiden würde?
vor ein paar Monaten war ich wegen der Erneuerung meines Personalausweis im Gemeindeamt. Die Beamtin hat begonnen, die notwendigen Unterlagen vorzubereiten, schaut kurz auf die Uhr und bittet darauf die Kollegin weiterzumachen, da sie jetzt Kaffeepause macht! Gewaltig, was sich da manche Beamte erlauben, es ging vielleicht um 10 Minuten….scheinbar geht aber das Persönliche vor… und solche Beamte sollen noch mehr Gehalt bekommen? Die sollten nach deren Produktivität bezahlt werden! Da würde sich manche Verwaltung wahrscheinlich viel Geld für Gehälter sparen!
Du wurdest ja sofort bedient. Eine Kaffeepause hat sich jeder verdient der arbeitet. Weisst wohl nicht was das ist, oder?
@ oracle
sofort melden! Das ist gegen den Kollektivvertrag; Kaffeepause ist nur erlaubt, wenn die dienstlichen Erfordernisse es erlauben! Wer ist der/die Vorgesetzte?
naja, ein gewaltiger Beamtenapparat! Da muss unbedingt etwas gemacht werden! Verschlingt eine Unmenge an Steuergeldern: Bürokratie abbauen und Fachkräfte für die Privatwirtschaft freigeben! Eine Win-Win Situation!
itz geht’s geblerre wieddo los !
Was sind denn schon 50 Mill., zahlt ja eh der Steuerzahler…
Wo bleibt da der Inflationsausgleich für die restlichen Arbeitnehmer, schauen Mal wieder durch die Finger!
2 Jahre Inflationsrate um die 10% und keine Lohnanpassung!
Wenn dann für alle!!
Is ja lustig, oder traurig? Immer gleich, verdienen Beamte zu viel, schlecht oder sie tun zu wenig. Komisch nur, Beamte melden sich dazu nie. Nur DIE, die nie das Zeug zum Beamten hatten, die sind laut! Da unfähig und neidisch?
Dann bleibt nur zu hoffen, dass die öffentliche Verwaltung bei der Bearbeitung der neuen Verträge schneller arbeitet als man es von ihr gewohnt ist. Ich denke, dass es in diesem Fall ausnahmsweise einmal schneller gehen könnte. 😜